Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Sehr eingenommen ist Kurt Drawert von diesem Gedichten Ulrike Almut Sandigs. Die Autorin ist für ihn eine echte Entdeckung, die 2005 zurecht den Meraner Lyrikpreis erhielt. Ihre mit komplexen Motivschichten arbeitenden Gedichte, die um Themen wie Liebe, Heimat, Glück kreise, leben seines Erachtens aus ihren Spannungsverhältnis von Realität und Imagination. Mit einem Wort Becketts über Proust beschreibt er sie auch als Texte "ohne Gedächtnis", die von "Erinnerungen an Bilder, Gerüche, Gefühle" getragen werden, "auf der Suche nach einer zu erzählenden Geschichte". Auch wenn sie ihm bisweilen rätselhaft und verschlossen scheinen, findet er sie nie dunkel. In jedem Fall aber geht von diesem Band für Drawert eine Verführung aus.
© Perlentaucher Medien GmbH
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