In den sieben Königreichen geht ein mörderischer Schatten um, ein unbekannter, gesichtsloser Meuchler, dessen Klinge nach den Kehlen der Könige giert. Der Schnitter und sein Gefolge drohen den Frieden der Reiche zu erschüttern, kaum ein Palast scheint vor seinem Blutpfad sicher zu sein, selbst den
spektakulären öffentlichen Königsmord, vor den Augen tausender Untertanen, scheut der nebulöse…mehrIn den sieben Königreichen geht ein mörderischer Schatten um, ein unbekannter, gesichtsloser Meuchler, dessen Klinge nach den Kehlen der Könige giert. Der Schnitter und sein Gefolge drohen den Frieden der Reiche zu erschüttern, kaum ein Palast scheint vor seinem Blutpfad sicher zu sein, selbst den spektakulären öffentlichen Königsmord, vor den Augen tausender Untertanen, scheut der nebulöse Assasine nicht.
Als Angst und Verfolgungsfurcht die Könige der sieben Länder heimsuchen, brechen alte Rivalitäten hervor und übereilte Entscheidungen lassen die Kriegstrommeln in den Reichen erschallen…
Mit „Streuner“ von Manuel Charisius ist, nach Victoria Schlederers Des Teufels Maskerade, ein weiterer Gewinnerroman aus der „Magische Bestseller“ Ausschreibung von Heyne erschienen. Der Debütroman des jungen Autoren entpuppt sich als eine abenteuerliche Fantasy Queste im Gewand einer undurchsichtigen Verschwörung. Mit den Streunern begegnet dem Leser ein Volk, welches am ehesten als aufrecht gehenden Wolfs- bzw. Hundemenschen beschrieben werden kann. Zusammen mit Elben, Menschen und Scherenschrecken bilden sie die Völker im Land der Sieben Königreiche. Diese Völkerschöpfung kann nur als gelungen beschrieben werden, garantiert das Auftauchen eines Streuners doch eine gewisse Wildheit im Lauf des Geschehens. Manuel Charisius ist es hier gelungene eine eigene Spezies zu kreieren, die sich vor den klassischen Fantasyvölkern nicht zu verstecken braucht und sich sehr passend in das Weltgefüge des Romans integriert hat.
Das Abenteuer der Streunergruppe, eine Reise zwischen Jagd und Flucht, entwickelt sich als spannende Unternehmung eines Quattros, das durch seine unterschiedlichen Charaktere zu einem hitzigen Unterfangen wird. Freunde etwas raubeinigerer Helden, dürften an dem Jäger und begeisterten Krieger Zilber äussersten Gefallen finden. Zudem besticht die Gruppe durch eine innere Rangordnung, welche dem Tierischen der Streuner geschuldet ist, und kann sich hierdurch von Abenteurern anderer Romane ein Stück abheben. Auch bei seiner Hauptfigur Wolf geht der Autor einen eigenständigen Weg und so entblösst sich unter dem schwarzen Fell nicht nur ein intrigenumspinnter Krieger für das Wohl der Reiche, sondern auch eine Figur, die sich dem Glanz eines sympathischen Helden stückweise verweigert.
Wolf von Tanár ist das Opfer und der Jäger des Schnitters, ein Rächer dessen Morde, aber auch ein Macho mit überquellenden Besitzansprüchen an seine Frau und albische Geliebte. Nicht immer nachvollzieh- und empfindbar.
In der Entstehung des Abenteuers und bei Schlüsselbegegnungen innerhalb der Geschichte setzt der Debütautor leider auf das Element des Zufalls. Hier wird nicht geschickt eingefädelt oder sorgsam aufgebaut, der Zufall arrangiert die wesentlichen Romanmomente und lässt die Streuner auf ihr Abenteuer bzw. dessen nächste Instanz stossen. Dies mag bei manch einem Leser durchaus Enttäuschungen hervorrufen, jedoch schafft Manuel Charisius es, durch das Rasante seiner Geschichte und überraschende Enthüllungen, ein turbulentes Abenteuer zu entfesseln, in dem der Geruch von verschwitztem Fell förmlich aus den Seiten hervorquillt. Mit einer Feder der Abenteuerlust geschrieben, folgt „Streuner“ den Fussabdrücken eines Markus Heitz und entfaltet sich als Fantasy Action, die alles hat, was solche braucht.
Manuel Charisius „Streuner“ – Abenteuer-Fantasy a la Markus Heitz, in dem das Volk der Streuner ein Garant für rasante Wildheit ist. Ein „Magischer Bestseller“, der eine waghalsige Queste und kantige Figuren bietet, mit einem Schuss Magie garniert und in die bedrohliche Hülle einer Königsmörderverschwörung geschlungen wurde.