An instant classic of American sportswriting the tennis essays of David Foster Wallace, the best mind of his generation (A. O. Scott) and the best tennis-writer of all time (New York Times)
Gathered for the first time in a deluxe collector's edition, here are David Foster Wallace's legendary writings on tennis, five tour-de-force pieces written with a competitor's insight and a fan's obsessive enthusiasm. Wallace brings his dazzling literary magic to the game he loved as he celebrates the other-worldly genius of Roger Federer; offers a wickedly witty disection of Tracy Austin's memoir; considers the artistry of Michael Joyce, a supremely disciplined athlete on the threshold of fame; resists the crush of commerce at the U.S. Open; and recalls his own career as a "near-great" junior player.
Whiting Award-winning writer John Jeremiah Sullivan provides an introduction.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Gathered for the first time in a deluxe collector's edition, here are David Foster Wallace's legendary writings on tennis, five tour-de-force pieces written with a competitor's insight and a fan's obsessive enthusiasm. Wallace brings his dazzling literary magic to the game he loved as he celebrates the other-worldly genius of Roger Federer; offers a wickedly witty disection of Tracy Austin's memoir; considers the artistry of Michael Joyce, a supremely disciplined athlete on the threshold of fame; resists the crush of commerce at the U.S. Open; and recalls his own career as a "near-great" junior player.
Whiting Award-winning writer John Jeremiah Sullivan provides an introduction.
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Frankfurter Allgemeine ZeitungTennis ist wie Mathematik
Wie reizvoll wäre es gewesen, an dieser Stelle ein besonderes Stück deutscher Tennisliteratur zu besprechen! So wie in den guten alten Zeiten, als Intellektuelle und Schriftsteller wie Martin Walser nicht nur mit den deutschen Tennishelden Becker, Stich und Graf fieberten, sondern sich auch mit Lust und Sachkenntnis an ihnen abarbeiteten. Dazu kamen damals noch all die Bildbände und Biographien über die drei Champions, die zwar literarisch anspruchslos waren, aber dem Tennisfreund immerhin dabei halfen, über den turnierfreien Winter zu kommen.
Und heute? Leere Regale. Obwohl es nicht an gutem Stoff mangelt. Allein Tommy Haas bietet genug davon: Schon in jungen Jahren gefeiert und von privaten Geldgebern gefördert, musste er jahrelang gegen den Vergleich mit seinen erfolgreichen Vorgängern kämpfen. Haas' Karriere ist so voller Verheißungen, Verletzungen und allerlei Turbulenzen, dass allein deren bloße Nacherzählung packenden Stoff für viele Seiten böte.
Oder Angelique Kerber. Wie die Kielerin, die schon mit Anfang zwanzig ans Aufhören dachte, weil sie monatelang bei jedem Turnier in der ersten Runde scheiterte, ihre Selbstzweifel dann doch überwand, die Kurve kriegte und zur besten Tennisspielerin der Welt aufstieg - das wäre eine tolle Story samt Happy End 2016. Auch sie bleibt bis auf weiteres ungeschrieben.
Also muss sich der geneigte Leser an englischsprachige Titel halten. Vor allem bei David Foster Wallace findet er alles, was das Tennisherz begehrt. Die fünf Essays des 2008 gestorbenen Schriftstellers sind zwar schon zu seinen Lebzeiten in verschiedenen Zeitschriften erschienen und einem speziellen Leserkreis bekannt. Nun aber sind sie erstmals in dem hübsch gestalteten Band "String Theory" gemeinsam veröffentlicht.
Foster Wallace, in seiner Jugend einer der besten Tennis-Junioren im Mittleren Westen Amerikas, nähert sich dem Spiel von verschiedenen Seiten. Er beschreibt seine eigenen Werdegang, wie er scheinbar übermächtige Gegner bezwang, indem er sich auf sein geometrisches Denken verließ. Denn Tennis, so schreibt Foster Wallace, beruhe im Grunde auf Mathematik. Es erfordere die Fähigkeit, "nicht nur die Winkel der eigenen Schläge zu berechnen, sondern sogleich auch die Winkel der Rückschläge". Wenn sich ein Spieler darüber hinaus noch den unberechenbaren Wind zunutze zu machen versteht, kann er mehr erreichen, als sein sportliches Talent eigentlich hergibt.
Ebenso leidenschaftlich und fachkundig wie seine eigene Karriere nimmt Foster Wallace eine Autobiographie von Tracy Austin auseinander, kritisiert die fortschreitende Kommerzialisierung bei den US Open und analysiert auf ebenso anschauliche wie literarisch anspruchsvolle Weise zwei Profis, die verschiedener nicht sein können. Zum einen beobachtet er den damals vielversprechenden Grundlinienspieler Michael Joyce, dessen größter Erfolg es allerdings blieb, Maria Scharapowa als Trainingspartner zu dienen. Zum anderen gehört seine essayistische Eloge auf Roger Federer zum Großartigsten, was über den Schweizer je geschrieben wurde. Der Autor bekennt sich dazu, vor dem Fernseher zu jauchzen und zu jubeln, wenn dem Maestro wieder mal ein Schlag gelungen ist, der bis dahin unmöglich schien. Diese "Federer-Momente", wie Foster Wallace sie nennt, mögen allzu affirmativ anmuten, sind aber wohlbegründet. Die Ästhetik in Federers Spiel könnte man "als eine Schönheit der Bewegung" bezeichnen, gar als "religiöse Erfahrung".
Der Brite Mark Hodgkinson setzt dort an, wo Foster Wallace aufgehört hat. Sein aufwendig gestaltetes Buch "Fedegraphica" über den Schweizer ist gleichermaßen eine Augenweide und ein Lesegenuss. Federers spektakuläres Spiel und seine Fähigkeit, Gegner unmerklich zu manipulieren, werden in vielen Grafiken und Texten analysiert. Doch eigentlich, schreibt Hodgkinson, ist "Federers Spiel wie für Youtube gemacht". Als perfekte Ergänzung zu den Videoschnipseln werden diese Bücher bleiben.
kle.
Besprochene Bücher: String Theory: David Foster Wallace on Tennis, Library of America 2016, 158 Seiten, 14,95 Euro.
Mark Hodgkinson: Fedegraphica: A Graphic Biography of the Genius of Roger Federer, Aurum Press 2016, 272 Seiten, etwa 22 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wie reizvoll wäre es gewesen, an dieser Stelle ein besonderes Stück deutscher Tennisliteratur zu besprechen! So wie in den guten alten Zeiten, als Intellektuelle und Schriftsteller wie Martin Walser nicht nur mit den deutschen Tennishelden Becker, Stich und Graf fieberten, sondern sich auch mit Lust und Sachkenntnis an ihnen abarbeiteten. Dazu kamen damals noch all die Bildbände und Biographien über die drei Champions, die zwar literarisch anspruchslos waren, aber dem Tennisfreund immerhin dabei halfen, über den turnierfreien Winter zu kommen.
Und heute? Leere Regale. Obwohl es nicht an gutem Stoff mangelt. Allein Tommy Haas bietet genug davon: Schon in jungen Jahren gefeiert und von privaten Geldgebern gefördert, musste er jahrelang gegen den Vergleich mit seinen erfolgreichen Vorgängern kämpfen. Haas' Karriere ist so voller Verheißungen, Verletzungen und allerlei Turbulenzen, dass allein deren bloße Nacherzählung packenden Stoff für viele Seiten böte.
Oder Angelique Kerber. Wie die Kielerin, die schon mit Anfang zwanzig ans Aufhören dachte, weil sie monatelang bei jedem Turnier in der ersten Runde scheiterte, ihre Selbstzweifel dann doch überwand, die Kurve kriegte und zur besten Tennisspielerin der Welt aufstieg - das wäre eine tolle Story samt Happy End 2016. Auch sie bleibt bis auf weiteres ungeschrieben.
Also muss sich der geneigte Leser an englischsprachige Titel halten. Vor allem bei David Foster Wallace findet er alles, was das Tennisherz begehrt. Die fünf Essays des 2008 gestorbenen Schriftstellers sind zwar schon zu seinen Lebzeiten in verschiedenen Zeitschriften erschienen und einem speziellen Leserkreis bekannt. Nun aber sind sie erstmals in dem hübsch gestalteten Band "String Theory" gemeinsam veröffentlicht.
Foster Wallace, in seiner Jugend einer der besten Tennis-Junioren im Mittleren Westen Amerikas, nähert sich dem Spiel von verschiedenen Seiten. Er beschreibt seine eigenen Werdegang, wie er scheinbar übermächtige Gegner bezwang, indem er sich auf sein geometrisches Denken verließ. Denn Tennis, so schreibt Foster Wallace, beruhe im Grunde auf Mathematik. Es erfordere die Fähigkeit, "nicht nur die Winkel der eigenen Schläge zu berechnen, sondern sogleich auch die Winkel der Rückschläge". Wenn sich ein Spieler darüber hinaus noch den unberechenbaren Wind zunutze zu machen versteht, kann er mehr erreichen, als sein sportliches Talent eigentlich hergibt.
Ebenso leidenschaftlich und fachkundig wie seine eigene Karriere nimmt Foster Wallace eine Autobiographie von Tracy Austin auseinander, kritisiert die fortschreitende Kommerzialisierung bei den US Open und analysiert auf ebenso anschauliche wie literarisch anspruchsvolle Weise zwei Profis, die verschiedener nicht sein können. Zum einen beobachtet er den damals vielversprechenden Grundlinienspieler Michael Joyce, dessen größter Erfolg es allerdings blieb, Maria Scharapowa als Trainingspartner zu dienen. Zum anderen gehört seine essayistische Eloge auf Roger Federer zum Großartigsten, was über den Schweizer je geschrieben wurde. Der Autor bekennt sich dazu, vor dem Fernseher zu jauchzen und zu jubeln, wenn dem Maestro wieder mal ein Schlag gelungen ist, der bis dahin unmöglich schien. Diese "Federer-Momente", wie Foster Wallace sie nennt, mögen allzu affirmativ anmuten, sind aber wohlbegründet. Die Ästhetik in Federers Spiel könnte man "als eine Schönheit der Bewegung" bezeichnen, gar als "religiöse Erfahrung".
Der Brite Mark Hodgkinson setzt dort an, wo Foster Wallace aufgehört hat. Sein aufwendig gestaltetes Buch "Fedegraphica" über den Schweizer ist gleichermaßen eine Augenweide und ein Lesegenuss. Federers spektakuläres Spiel und seine Fähigkeit, Gegner unmerklich zu manipulieren, werden in vielen Grafiken und Texten analysiert. Doch eigentlich, schreibt Hodgkinson, ist "Federers Spiel wie für Youtube gemacht". Als perfekte Ergänzung zu den Videoschnipseln werden diese Bücher bleiben.
kle.
Besprochene Bücher: String Theory: David Foster Wallace on Tennis, Library of America 2016, 158 Seiten, 14,95 Euro.
Mark Hodgkinson: Fedegraphica: A Graphic Biography of the Genius of Roger Federer, Aurum Press 2016, 272 Seiten, etwa 22 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
This book has nothing to do with physics, but its title will make you look super smart if you re reading it on a train or plane. Bill Gates
David Foster Wallace s Federer essay turned me into an avid tennis fan.
Lin-Manuel Miranda, The New York Times Book Review
A wonderful and inspiring collection for fans of either tennis or eye-popping prose.
Austin American-Statesman
String Theory stands as a monument to Wallace s talent and his dedication to the game.
Doug Perry, The Oregonian/The Spin of the Ball
This collection is a tennis classic that deserves shelf space next to John McPhee s Levels of the Game and Brad Gilbert s Winning Ugly. Jeff Simon, The Buffalo News
David Foster Wallace s essays on tennis are a treasure, some of the best writing ever on the sport, and they are all here in the Library of America s this deluxe hardcover collector s edition.
NY Sports Day
Ruminative, digressive, lyrical, funny, sad, sometimes borderline lunatic, these posthumously collected journalistic pieces have all the hallmarks of Wallace s novels. The Washington Post
A remarkable volume. . . . The tennis-obsessive will find Wallace s considerations almost bewilderingly insightful. The Telegraph (UK)
Wallace s grasp of tennis was truly prodigious. . . . He has often been described as the best tennis writer of all time, and these essays don t disabuse that notion. The Guardian (UK)
What makes this collection so valuable for serious tennis fans is the chance to see the most beautiful sport there is through Wallace s eyes. Toure, Town & Country
David Foster Wallace s Federer essay turned me into an avid tennis fan.
Lin-Manuel Miranda, The New York Times Book Review
A wonderful and inspiring collection for fans of either tennis or eye-popping prose.
Austin American-Statesman
String Theory stands as a monument to Wallace s talent and his dedication to the game.
Doug Perry, The Oregonian/The Spin of the Ball
This collection is a tennis classic that deserves shelf space next to John McPhee s Levels of the Game and Brad Gilbert s Winning Ugly. Jeff Simon, The Buffalo News
David Foster Wallace s essays on tennis are a treasure, some of the best writing ever on the sport, and they are all here in the Library of America s this deluxe hardcover collector s edition.
NY Sports Day
Ruminative, digressive, lyrical, funny, sad, sometimes borderline lunatic, these posthumously collected journalistic pieces have all the hallmarks of Wallace s novels. The Washington Post
A remarkable volume. . . . The tennis-obsessive will find Wallace s considerations almost bewilderingly insightful. The Telegraph (UK)
Wallace s grasp of tennis was truly prodigious. . . . He has often been described as the best tennis writer of all time, and these essays don t disabuse that notion. The Guardian (UK)
What makes this collection so valuable for serious tennis fans is the chance to see the most beautiful sport there is through Wallace s eyes. Toure, Town & Country