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Vor fünfhundert Jahren hätte man vielleicht noch ein Kloster gegründet. Weit weg von Seinsgehabe, Sinngetue. Und einfach sein: lässt sich doch seit je auf zwei Arten betonen. So ist das also. So also ist das. Die Stille davor, die Stille danach. Geschehen statt Handlung. Der Augenblick, der andauert. Genauigkeit, ins Unbestimmte führend. Aufgehobenes, Aufgelesenes. Der Felsbrocken eines Brotkrümels, wenn ihn die Ameise schleppt. Leicht verständlich alles, aber schwer zugänglich. Mitunter, wenn schon ein schlichtes Komma eine Zeile zur Waage macht. Oder als ob zur Eloquenz eines jeden Gartens…mehr

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Produktbeschreibung
Vor fünfhundert Jahren hätte man vielleicht noch ein Kloster gegründet. Weit weg von Seinsgehabe, Sinngetue. Und einfach sein: lässt sich doch seit je auf zwei Arten betonen. So ist das also. So also ist das. Die Stille davor, die Stille danach. Geschehen statt Handlung. Der Augenblick, der andauert. Genauigkeit, ins Unbestimmte führend. Aufgehobenes, Aufgelesenes. Der Felsbrocken eines Brotkrümels, wenn ihn die Ameise schleppt. Leicht verständlich alles, aber schwer zugänglich. Mitunter, wenn schon ein schlichtes Komma eine Zeile zur Waage macht. Oder als ob zur Eloquenz eines jeden Gartens Rosenduft gehörte. Dementsprechend Ortsgebundenheit als Lokalbezug zur Welt. Und, Schlußverse in der Mitte versteckt, Vergangenheiten hinhaltend. Bis um einen herum Brennnesseln wachsen. Bis ein lichter Hallraum entsteht. Bis aus dem Gesehenen Gesehenes wird.
Autorenporträt
Walle Sayer, geboren 1960. Kindheit und Jugend im Schatten des 1478 erbauten und 62 Meter hohen Bierlinger Kirchturmes. Bankkaufmannlehre, danach die Lehr- und Wanderjahre: u.a. Kindergartenpraktikum, dreizehn Kneipensemester, Deutschkursgeber in einer Asylunterkunft, Nachtbereitschaft in einem Altersheim. Lebt seit 1992 mit seiner Familie in Horb-Dettingen. Schreibt Gedichte und Prosa. Bei Klöpfer & Meyer erschienen von ihm, hoch gelobt, ein halbes Dutzend Bücher. Zuletzt, 2009, »Kerngehäuse. Aufzeichnungen und Prosagedichte" sowie 2011: »Zusammenkunft. Ein Erzählgeflecht«. Walle Sayer erhielt u.a. den Thaddäus-Troll-Preis, den Förderpreis zum Hölderlinpreis der Stadt Bad Homburg, den Berthold-Auerbach-Preis, das Hermann-Lenz-Stipendium, die Staufer-Medaille des Landes Baden-Württemberg und den Ludwig-Uhland-Förderpreis.
Rezensionen
"Magische Bilder, die mich ebenso in ihrem Stimmungsklang anrühren wie in ihren Bedeutungen irritieren: Ich bewundere Walle Sayers Kunst und liebe sie. Sie hat für mich einen 'Primärberührungseffekt' wie alle großen Texte, Lieder, Bilder der Melancholie." -- Hermann Kinder