Vier Menschen in vier Ländern: Ada aus Berlin hat mit ihrer Freundin Judith einen Dokumentarfilm über das Leben im Gazastreifen gedreht. Judith aber stirbt kurz nach Fertigstellung des Films.
Die junge japanische Pianistin Makiko ist nach Paris gezogen und gibt in ganz Europa Konzerte. Als sie erfährt, dass sie ein Kind erwartet, ist sie schockiert.
Jason arbeitet für eine amerikanische Investmentfirma. In Tokio soll er den Kauf eines japanischen Traditionsunternehmens organisieren.
Der Zoologe Luiz, der in Brasilien aufwuchs, lebt mit seiner jüdischen Frau und den zwei gemeinsamen Kindern in Tel Aviv, will aber weg aus Israel, weil er den politischen Wahnsinn im Land nicht mehr erträgt.
Ein Roman in vier miteinander verwobenen Geschichten. Über unsere Gegenwart, über Menschen, die zwischen Kulturen wandeln. Sie alle lieben, trauern, arbeiten, kämpfen wach und voller Sehnsucht um ihr Leben, ihre Zukunft. Hannah Dübgen erzählt bewegend und mit immenser Kraft von Nähe und Ferne, von Fremde, von alten und neuen Grenzen, von dem Strom, der unsere Zeit ist.
Die junge japanische Pianistin Makiko ist nach Paris gezogen und gibt in ganz Europa Konzerte. Als sie erfährt, dass sie ein Kind erwartet, ist sie schockiert.
Jason arbeitet für eine amerikanische Investmentfirma. In Tokio soll er den Kauf eines japanischen Traditionsunternehmens organisieren.
Der Zoologe Luiz, der in Brasilien aufwuchs, lebt mit seiner jüdischen Frau und den zwei gemeinsamen Kindern in Tel Aviv, will aber weg aus Israel, weil er den politischen Wahnsinn im Land nicht mehr erträgt.
Ein Roman in vier miteinander verwobenen Geschichten. Über unsere Gegenwart, über Menschen, die zwischen Kulturen wandeln. Sie alle lieben, trauern, arbeiten, kämpfen wach und voller Sehnsucht um ihr Leben, ihre Zukunft. Hannah Dübgen erzählt bewegend und mit immenser Kraft von Nähe und Ferne, von Fremde, von alten und neuen Grenzen, von dem Strom, der unsere Zeit ist.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.02.2015Härten
des Lebens
„Sofort war sie hellwach, griff nach dem Schlauch am Infusionsgerät, steckte ihn Judith in den Mund und saugte ihr am Gaumen den Schleim ab, doch das Rasseln ließ sich nicht wegsaugen, es kam aus der Tiefe ihrer Bronchien, wurde mit dem nächsten Atemzug noch lauter, brodelte, als sauge Judith mit einem Strohhalm Wassertropfen aus einem Glas.“ Vornehm, diskret hält sich Hannah Dübgen in ihrem Debütroman zurück. Dabei werden Sterbende und Verzweifelte dennoch aus nächster Nähe betrachtet, Länder und Kulturen haarklein durchleuchtet, Sitten und Traditionen genau geprüft. Im Mittelpunkt stehen vier vom Schicksal geschüttelte Menschen, die in wechselnden Episoden auftreten: ein amerikanischer Investmentbanker in Japan, eine japanische Pianistin in Frankreich, ein brasilianischer Zoologe in Israel, eine deutsche Filmemacherin im Gazastreifen. Jeder von ihnen steht unter Leidensdruck, jeder von ihnen macht sich existenzielle Gedanken, jeder von ihnen sucht Wege aus der Krise. Die 1977 geborene Dübgen müht sich ernsthaft in der Darstellung und Charakterisierung ihrer Protagonisten, manchmal wird dabei aus der Erzählung eher ein Bericht. KAI SPANKE
Hannah Dübgen: Strom. dtv, München 2015.
272 Seiten, 9,90 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
des Lebens
„Sofort war sie hellwach, griff nach dem Schlauch am Infusionsgerät, steckte ihn Judith in den Mund und saugte ihr am Gaumen den Schleim ab, doch das Rasseln ließ sich nicht wegsaugen, es kam aus der Tiefe ihrer Bronchien, wurde mit dem nächsten Atemzug noch lauter, brodelte, als sauge Judith mit einem Strohhalm Wassertropfen aus einem Glas.“ Vornehm, diskret hält sich Hannah Dübgen in ihrem Debütroman zurück. Dabei werden Sterbende und Verzweifelte dennoch aus nächster Nähe betrachtet, Länder und Kulturen haarklein durchleuchtet, Sitten und Traditionen genau geprüft. Im Mittelpunkt stehen vier vom Schicksal geschüttelte Menschen, die in wechselnden Episoden auftreten: ein amerikanischer Investmentbanker in Japan, eine japanische Pianistin in Frankreich, ein brasilianischer Zoologe in Israel, eine deutsche Filmemacherin im Gazastreifen. Jeder von ihnen steht unter Leidensdruck, jeder von ihnen macht sich existenzielle Gedanken, jeder von ihnen sucht Wege aus der Krise. Die 1977 geborene Dübgen müht sich ernsthaft in der Darstellung und Charakterisierung ihrer Protagonisten, manchmal wird dabei aus der Erzählung eher ein Bericht. KAI SPANKE
Hannah Dübgen: Strom. dtv, München 2015.
272 Seiten, 9,90 Euro.
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Ich habe lange kein Buch gelesen, das mich emotional so bewegt hat. Ilona Schmiel Tonhalle Zürich 20140711