Ruchs Buch behandelt die jüngste Geschichte der Jurafrage, des wohl schwersten innenpolitischen Konflikts, mit dem die Schweiz in den letzten Jahrzehnten konfrontiert war. Wie veränderten sich für die Separatisten nach der Gründung des neuen Kantons die Bedingungen, unter denen sie zu agieren hatten? Gelang es ihnen, den «Kampfkanton» Jura zu verwirklichen und im bei Bern verbliebenen Südjura dem Ziel der «Wiedervereinigung» näher zu kommen? Durch die Auswertung von bisher unzugänglichem Archivmaterial erlaubt der Autor Einblicke in die Strukturen des jurassischen Separatismus, die der Öffentlichkeit bisher verborgen waren.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Liest man die überaus ausführliche und detailreiche Rezension von Kurt Müller, so meint man, dass es sich bei der Basler Dissertation von Christian Ruch über separatistische Bestrebungen im schweizerischen Kanton Jura um ein sehr spezifisches Kapitel der Regionalgeschichte handeln muss. Der Rezensent ist jedenfalls begeistert. Ausgezeichnet findet er die umfangreiche wissenschaftliche Abhandlung. Sie gebe - unter anderen auf der Basis bisher unzugänglicher Akten - einen klaren Einblick in die Historie des Kantons Jura und dessen separatistische Organisationen und komme zu einem fundierten Urteil. Einzig den Mentalitätsunterschieden und den historischen Gründen, die mit zu einer Ablehnung der Separation im Südjura geführt hatten, hätte der historisch sehr kundige Rezensent mehr Beachtung gewünscht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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