Dieser Band befasst sich mit frühkindlicher Mehrsprachigkeit und mit der Frage danach, wie sich fachwissenschaftliche Erkenntnisse mit der Praxis von Erzieher/-inne/-n verbinden lassen. Die größte Herausforderung stellen dabei die Komplexität von Forschungsergebnissen über Sprachaneignungsprozesse und die gleichzeitige Vielfalt individueller Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit bei Erzieher/-inne/-n dar.Innerhalb dieser Arbeit wird ein Diskurs zwischen der Wissenschaft und der Praxis der Sprachdiagnostik und -förderung als zielführend erachtet, der die häufig proklamierte Dichotomie zwischen diesen zu überwinden versucht und neben dem Transfer von Fachwissen auch in der Erhebung und Reflexion der Annahmen von Fachkräften besteht.Das Ziel besteht darin zu untersuchen, mittels welcher Methoden sich eine systematische und umfassende Rekonstruktion von Strukturen der Konzeptualisierung frühkindlicher Mehrsprachigkeit leisten lässt. Das Datenmaterial wird im Hinblick auf Propositionen über frühkindliche Mehrsprachigkeit ausgewertet, wobei der durch die Grounded Theory zu erzielende Erkenntnisgewinn diskutiert und die Datenanalyse anhand eines linguistischen Instrumentariums erweitert wird. Die Ergebnisse sind von Relevanz für die Entwicklung von Instrumenten zur Erfassung von Sprachförderkompetenz und Nachqualifizierung sowie für Forscher/-innen auf den Gebieten Pragmalinguistik, Mehrsprachigkeit und Deutsch als Zweitsprache.
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Durch die Professionalisierungsforschung im Elementarbereich leistet Ehrmann einen relevanten Forschungsbeitrag und betont dadurch die Bedeutung der linguistischen Perspektive innerhalb dieses Forschungsfeldes. Die differenzierte Darstellung der Ergebnisse und ihre Schlussfolgerungen für die Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte sind zentrale Ausgangspunkte für weitere Forschungsarbeiten in diesem Feld. - Barbara Geist, in: Deutsch als Fremdsprache 3/2018, S. 191.