In der verschwiegenen Welt der Banken hat sich eine Art "Finanzaristokratie" herausgebildet, der die neuerdings sogenannte "Realwirtschaft" völlig egal zu sein scheint. Claudia Honegger, Sighard Neckel und Chantal Magnin sind mit ihren Forschungsteams in diese Welt eingedrungen und haben mit deutschen, österreichischen und schweizerischen "Finanzsoldaten" gesprochen. Die dabei entstandenen soziologischen Porträts bilden den Kern dieses Buchs. Sie beantworten Fragen wie: Wie deuten Banker und Bankerinnen die Krise auf den Finanzmärkten? Wie ist es dazu gekommen? Wer trägt die Verantwortung? Zu den Porträts kommen Analysen, Feldbeschreibungen, Essays und ein Glossar. Im Fokus steht dabei die Entstehung von "Söldnerheeren", die gegeneinander kämpften, zugleich aber einen Feldzug führten gegen die Bankkunden, die börsennotierten Unternehmen, gegen ganze Volkswirtschaften und letztlich gegen die reale Welt.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rolf Wiggershaus begrüßt diesen spannenden, von Claudia Honegger und anderen herausgegebenen Band mit "Berichten aus der Bankenwelt". Mit seinen 31 Interviews mit Bankern und einer Reihe von ergänzenden Essays bietet das Werk in seinen Augen einen höchst instruktiven Einblick ins Innere des Bankgeschäfts. Praktiken und Denkstile der Banker werden dank ihrer offenherzigen Auskunft für ihn transparent. Wiggershaus attestiert den Herausgebern Fairness und Nüchternheit. Der Band zeigt für ihn nicht zuletzt, "dass solide Banker der Hilfe von außen bedürfen, damit nicht bloß das Finanzkasino saniert wird".
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Die 31 Interviews ... bieten ein Panorama der in der Bankenwelt Agierenden, ihrer Praktiken und Denkstile. Der dankenswerte und spannende Bericht der Soziologen aus der Bankenwelt zeigt, dass solide Banker der Hilfe von außen bedürfen, damit nicht bloß das Finanzkasino saniert wird.« Rolf Wiggershaus Frankfurter Rundschau