Strukturmodelle für die moderne Filmdramaturgie, so der etwas trockene Titel, ist kein Buch über Drehbuchschreiben im eigentlichen Sinne. Es widmet sich vielmehr den Kernfragen einer Handlungsstruktur und versucht diese durch Anwendung von Analogiemodellen aus Mathematik und Wirtschaft zu erklären, um so neue Methoden zur Beschreibung von Handlung, Figuren und deren Optimierung zu gewinnen. Das Buch versteht sich in erster Linie als theoretische Ergänzung der mittelerweile umfangreichen Drehbuchliteratur, die in der Regel eher praxisorientierte Ansätze verfolgt. Es ist somit weniger für Autorinnen und Autoren von Drehbüchern als Lehr- oder Arbeitshandbuch geeignet, sondern wendet sich vielmehr an Film- und Seriendramaturg_innen aber auch Produzenten, die neue Anregungen für die eigene Arbeit suchen und sich in kritischem Diskurs mit derartigen Modellkonzepten auseinandersetzen möchten, um so eine neue Perspektive zu gewinnen. Das Buch nimmt, beginnend bei Aristoteles und G. Freytag Bezug auf die historische und aktuelle Dramen- und Drehbuchliteratur (Field, Seger, Vogler und McKee) und versucht dabei die beschriebenen neuen Konzepte in den bestehenden Kontext der Dramen- und Drehbuchtheorie einzugliedern. Es ist der erste Versuch, ein Sachbuch zu einem Thema herauszubringen, das vom Autor bisher nur im Rahmen privater Forschung untersucht wurde und auch bisher nur in seinen wissenschaftlichen Publikationen Eingang gefunden hat.