1984 nahmen im Rahmen des Kabelpilotprojektes Ludwigshafen erstmals private Programmanbieter den Sendebetrieb auf. Diesem Einschnitt in das bundesdeutsche Mediensystem war nicht nUT eine jahrzehntelange wissen schaftliche Diskussion im Bereich der Publizistik, der Rechtswissenschaften und der Gesellschaftswissenschaften vorangegangen, sondern auch eine par teipolitisch motivierte Auseinandersetzung insbesondere zwischen eDU und SPD. Wahrend die Sozialdemokraten die AusschlieBIichkeit des offentlich rechtlichen Rundfunksystems verteidigten, votierten die Konservativen fUr die Schaffung eines…mehr
1984 nahmen im Rahmen des Kabelpilotprojektes Ludwigshafen erstmals private Programmanbieter den Sendebetrieb auf. Diesem Einschnitt in das bundesdeutsche Mediensystem war nicht nUT eine jahrzehntelange wissen schaftliche Diskussion im Bereich der Publizistik, der Rechtswissenschaften und der Gesellschaftswissenschaften vorangegangen, sondern auch eine par teipolitisch motivierte Auseinandersetzung insbesondere zwischen eDU und SPD. Wahrend die Sozialdemokraten die AusschlieBIichkeit des offentlich rechtlichen Rundfunksystems verteidigten, votierten die Konservativen fUr die Schaffung eines dual en Rundfunksystems. Umso mehr muB es fiberraschen, daB beim Start der ersten privaten terre strisch ausgestrahlten Horfunkwelle am 29. 4. 1986 in Rheinland-Pfalz mit dem 'Linksrheinischen Rundfunk' ein Anbieter auf Sendung ging, der der Sozialdemokratie nicht nUT inhaltlich sehr nahe stand, sondern enge Verflech tungen mit der SPD aufwies und schlieBlich yom Unternehmensbereich der Sozialdemokraten aufgekauft wurde. Seit 1987 verffigt die SPD fiber eine Reihe von Geschaftsanteilen an diversen privaten Rundfunksendern. Beinahe parallel zu dieser Entwicklung stellte die 1 SPD ihr Traditionsblatt 'Vorwarts' de facto ein. Mit dieser Entscheidung des SPD-Parteivorstandes beendete die deutsche Sozialdemokratie ihr politisches und wirtschaftliches Engagement einer eigenen Parteipublizistik im Print Medien-Bereich. DUTCh den Einstieg der Partei in den privaten UKW-Hor funk entsteht der Eindruck, daB die SPD eine Renaissance ihrer unternehme risch orientierten Medienpolitik im Bereich der elektronischen Massenme dien anstrebt.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Inhaltsangabe
1. Problemstellung.- 1.1. Behandlung sozialdemokratischer Unternehmungen in der wissenschaftlichen Literatur.- 2. Formale und inhaltliche Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes.- 2.1. Gesellschaftsformen und Zielgruppen parteieigener Unternehmen.- 2.2. Berücksichtigungskriterien.- 3. Parteiorganisation, Parteiunternehmungen und Stellung im politischen System.- 3.1. Stellung der Partei im politischen System.- 3.2. SPD-Parteiunternehmen zwischen Parteiorganisation und Markt.- 3.3. Zusammenfassung.- 4. Strukturprobleme der Sozialdemokratischen Presse in der Phase 1868-1878.- 4.1. Die frühe Presse der Arbeiterbewegung.- 4.2. Sozialdemokratische Parteipresse nach dem Einigungskongreß 1875 bis zum Sozialistengesetz 1878.- 4.3. Das Sozialistengesetz.- 5. Vom Fall des 'Sozialisten-Gesetzes' 1890 bis zum 1. Weltkrieg.- 5.1. Das Zentralorgan 'Vorwärts. Berliner Volksblatt'und die Parteibuchhandlung Vorwärts.- 5.2. Weitere zentrale Presseorgane und der Verlag J. H. Dietz.- 5.3. Die Entwicklung der Lokalpresse.- 5.4. Die Finanzsituation der sozialdemokratischen Presse und ihr Beitrag zur Parteifinanzierung.- 5.5. Zentralisierungstendenzen.- 5.6. Struktur und Funktion der Parteipublizistik bis 1914.- 6. Erster Weltkrieg und Parteispaltung.- 6.1. Mitgliederschwund und Finanzprobleme.- 6.2. Gründungswelle nach der Revolution.- 6.3. Zusammenfassung.- 7. Von der Gründung der 'Konzentration-AG' bis zur Zerschlagung der SPD-Presse.- 7.1. Parteiunternehmungen in der Krise.- 7.2. Stabilisierung nach der Währungsreform.- 7.3. Aufgaben der 'Konzentrations-AG'.- 7.4. Abstieg und Verbot.- 7.5. Zerschlagung der Parteipresse.- 7.6. Zusammenfassung: SPD-Presse versus bürgerliche Zeitungen.- Exkurs: Rundfunkwesen der Weimarer Republik und Arbeiter-Radio-Bewegung.- 8.Alliierte Pressepolitik und Lizensierung.- 8.1. Zusammenbruch und alliierte Regierungsgewalt.- 8.2. Die Pressekonzeption der Alliierten.- 8.3. Parteienzulassung und Wiedergutmachungsforderung.- 8.4. Funktionswandel der neuen Parteipresse.- 8.5. Zusammenfassung.- 9. Die Parteipresse von CDU, FDP und KPD.- 9.1. Die parteinahe Presse der CDU.- 9.2. Die Presse der FDP.- 9.3. Die Presse der KPD.- 10. Die Entwicklung der SPD-Presse bis zum Parteitag 1958.- 10.1. Währungsreform und Wiedergründung zentraler Institutionen der Parteipublizistik.- 10.2. Die Aufhebung der Lizenzpflicht.- 10.3. Organisatorische Konsequenzen aus der Zeitungskrise.- 10.4. Struktur und Funktion des SPD-Pressewesens zu Beginn der fünfziger Jahre.- 10.5. Finanzielle Konsolidierung der SPD- Unternehmungen.- 10.6.Wahlerfolg und Presseorganisation.- 11. Schrumpfungsprozesse der SPD-Presse bis zur Gründung der DDVG-mbH & Co KG.- 11.1. Rahmenbedingungen.- 11.2. Zeitungseinstellungen und Fusionen.- 12. Neue Zentralisierung.- 12.1. Die Gründung der Deutschen Druck und Verlagsgesellschaft (DDVG) und der Umbau der 'Konzentration'.- 12.2. Unternehmenskrise und Parteiorganisation.- 12.3. Paritätische Mitbestimmung als Legitimationsbasis für Betriebsschließungen.- 12.4. Erneute Umkonstruktion des Unternehmensbereichs.- 12.5. Die innerparteilichen Rolle des SPD-Unternehmens- bereichs nach Abschluß der Konsolidierungsphase.- 12.6. Parteizeitungen und öffentlich-rechtliches Rundfunksystem.- 13. Die parteipolitische Einflußnahme auf die öffentlichrechtlichen Rundfunkanstalten nach 1945.- 14. Innerparteiliche und programmatische Reaktionen auf die Teilprivatisierung des Rundfunksystems.- 14.1. Überlegungen für ein neues publizistisches Konzept der SPD.- 14.2. SPD und privater Rundfunk.- 14.3. Diemedienpolitische Entwicklung in Rheinland-Pfalz.- 14.4. Die Medienpolitik der pfälzischen SPD.- 15. Die Entstehung des Linksrheinischen Rundfunks als medienpolitische Reaktion der pfälzischen SPD.- 15.1. Freies Radio.- 15.2. Die Neue Pfälzer Post - Verlagsgesellschaft mbH (NPP) und der SP-Verlag Norbert Schüren GmbH.- 15.3. Innerparteiliche Legitimationsprobleme und parteiferne Finanzierung.- 15.4. Gesellschaftsgründungen.- 15.5. Die Lizenzierung des Linksrheinischen Rundfunks.- 15.6. Sendebetrieb bis zur Übernahme des Linksrheinischen Rundfunks durch den SPD-Unternehmensbereich.- 15.7. Radio 2000 - Lokal-Regionalfunk Geschäftsführungs-mbH und Lokal-Radio-Berlin.- 15.8. Die Auseinandersetzung um die Mehrheitsverhältnisse im Linksrheinischen Rundfunk Mainz.- 15.9. Übernahme des Linksrheinischen Rundfunks durch die Print- Medien-Beteiligungs-GmbH & Co KG.- 15.10. Die Rolle der Lizenzträger und der LR-Belegschaft.- 16. Die Entwicklung der sozialdemokratischen Beteiligungen im privaten Hörfunkbereich.- 17. SPD-Unternehmensbereich, Parteiorganisation und politischer Wettbewerb.- 17.1. Linksrheinischer Rundfunk in der Tradition der Parteipublizistik?.- 17.2. SPD-Anteile im Hörfunkbereich: Nur wirtschaftliche Beteiligungen oder politisches Instrument?.- 17.3. Schlußbemerkungen: Entpolitisierter Unternehmensbereich.- 18. Verzeichnis der Schaubilder.- 19. Verzeichnis der Tabellen.- 20. Quellen- und Literaturverzeichnis.
1. Problemstellung.- 1.1. Behandlung sozialdemokratischer Unternehmungen in der wissenschaftlichen Literatur.- 2. Formale und inhaltliche Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes.- 2.1. Gesellschaftsformen und Zielgruppen parteieigener Unternehmen.- 2.2. Berücksichtigungskriterien.- 3. Parteiorganisation, Parteiunternehmungen und Stellung im politischen System.- 3.1. Stellung der Partei im politischen System.- 3.2. SPD-Parteiunternehmen zwischen Parteiorganisation und Markt.- 3.3. Zusammenfassung.- 4. Strukturprobleme der Sozialdemokratischen Presse in der Phase 1868-1878.- 4.1. Die frühe Presse der Arbeiterbewegung.- 4.2. Sozialdemokratische Parteipresse nach dem Einigungskongreß 1875 bis zum Sozialistengesetz 1878.- 4.3. Das Sozialistengesetz.- 5. Vom Fall des 'Sozialisten-Gesetzes' 1890 bis zum 1. Weltkrieg.- 5.1. Das Zentralorgan 'Vorwärts. Berliner Volksblatt'und die Parteibuchhandlung Vorwärts.- 5.2. Weitere zentrale Presseorgane und der Verlag J. H. Dietz.- 5.3. Die Entwicklung der Lokalpresse.- 5.4. Die Finanzsituation der sozialdemokratischen Presse und ihr Beitrag zur Parteifinanzierung.- 5.5. Zentralisierungstendenzen.- 5.6. Struktur und Funktion der Parteipublizistik bis 1914.- 6. Erster Weltkrieg und Parteispaltung.- 6.1. Mitgliederschwund und Finanzprobleme.- 6.2. Gründungswelle nach der Revolution.- 6.3. Zusammenfassung.- 7. Von der Gründung der 'Konzentration-AG' bis zur Zerschlagung der SPD-Presse.- 7.1. Parteiunternehmungen in der Krise.- 7.2. Stabilisierung nach der Währungsreform.- 7.3. Aufgaben der 'Konzentrations-AG'.- 7.4. Abstieg und Verbot.- 7.5. Zerschlagung der Parteipresse.- 7.6. Zusammenfassung: SPD-Presse versus bürgerliche Zeitungen.- Exkurs: Rundfunkwesen der Weimarer Republik und Arbeiter-Radio-Bewegung.- 8.Alliierte Pressepolitik und Lizensierung.- 8.1. Zusammenbruch und alliierte Regierungsgewalt.- 8.2. Die Pressekonzeption der Alliierten.- 8.3. Parteienzulassung und Wiedergutmachungsforderung.- 8.4. Funktionswandel der neuen Parteipresse.- 8.5. Zusammenfassung.- 9. Die Parteipresse von CDU, FDP und KPD.- 9.1. Die parteinahe Presse der CDU.- 9.2. Die Presse der FDP.- 9.3. Die Presse der KPD.- 10. Die Entwicklung der SPD-Presse bis zum Parteitag 1958.- 10.1. Währungsreform und Wiedergründung zentraler Institutionen der Parteipublizistik.- 10.2. Die Aufhebung der Lizenzpflicht.- 10.3. Organisatorische Konsequenzen aus der Zeitungskrise.- 10.4. Struktur und Funktion des SPD-Pressewesens zu Beginn der fünfziger Jahre.- 10.5. Finanzielle Konsolidierung der SPD- Unternehmungen.- 10.6.Wahlerfolg und Presseorganisation.- 11. Schrumpfungsprozesse der SPD-Presse bis zur Gründung der DDVG-mbH & Co KG.- 11.1. Rahmenbedingungen.- 11.2. Zeitungseinstellungen und Fusionen.- 12. Neue Zentralisierung.- 12.1. Die Gründung der Deutschen Druck und Verlagsgesellschaft (DDVG) und der Umbau der 'Konzentration'.- 12.2. Unternehmenskrise und Parteiorganisation.- 12.3. Paritätische Mitbestimmung als Legitimationsbasis für Betriebsschließungen.- 12.4. Erneute Umkonstruktion des Unternehmensbereichs.- 12.5. Die innerparteilichen Rolle des SPD-Unternehmens- bereichs nach Abschluß der Konsolidierungsphase.- 12.6. Parteizeitungen und öffentlich-rechtliches Rundfunksystem.- 13. Die parteipolitische Einflußnahme auf die öffentlichrechtlichen Rundfunkanstalten nach 1945.- 14. Innerparteiliche und programmatische Reaktionen auf die Teilprivatisierung des Rundfunksystems.- 14.1. Überlegungen für ein neues publizistisches Konzept der SPD.- 14.2. SPD und privater Rundfunk.- 14.3. Diemedienpolitische Entwicklung in Rheinland-Pfalz.- 14.4. Die Medienpolitik der pfälzischen SPD.- 15. Die Entstehung des Linksrheinischen Rundfunks als medienpolitische Reaktion der pfälzischen SPD.- 15.1. Freies Radio.- 15.2. Die Neue Pfälzer Post - Verlagsgesellschaft mbH (NPP) und der SP-Verlag Norbert Schüren GmbH.- 15.3. Innerparteiliche Legitimationsprobleme und parteiferne Finanzierung.- 15.4. Gesellschaftsgründungen.- 15.5. Die Lizenzierung des Linksrheinischen Rundfunks.- 15.6. Sendebetrieb bis zur Übernahme des Linksrheinischen Rundfunks durch den SPD-Unternehmensbereich.- 15.7. Radio 2000 - Lokal-Regionalfunk Geschäftsführungs-mbH und Lokal-Radio-Berlin.- 15.8. Die Auseinandersetzung um die Mehrheitsverhältnisse im Linksrheinischen Rundfunk Mainz.- 15.9. Übernahme des Linksrheinischen Rundfunks durch die Print- Medien-Beteiligungs-GmbH & Co KG.- 15.10. Die Rolle der Lizenzträger und der LR-Belegschaft.- 16. Die Entwicklung der sozialdemokratischen Beteiligungen im privaten Hörfunkbereich.- 17. SPD-Unternehmensbereich, Parteiorganisation und politischer Wettbewerb.- 17.1. Linksrheinischer Rundfunk in der Tradition der Parteipublizistik?.- 17.2. SPD-Anteile im Hörfunkbereich: Nur wirtschaftliche Beteiligungen oder politisches Instrument?.- 17.3. Schlußbemerkungen: Entpolitisierter Unternehmensbereich.- 18. Verzeichnis der Schaubilder.- 19. Verzeichnis der Tabellen.- 20. Quellen- und Literaturverzeichnis.
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