Spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts gehört die Frauenfrage zu den wichtigsten Fragen der Gegenwart. Über Jahrzehnte kämpften Frauen für demokratische Grundrechte und die Gleichstellung im beruflichen und privaten Leben. In den 70er Jahren setzten sich Sprachwissenschaftlerinnen auf theoretischer Ebene kritisch mit dem Zusammenhang von Sprache und Geschlecht auseinander und begründeten das Forschungsgebiet der Feministischen Linguistik. Ausgehend von der Sprachkritik feministischer Linguistinnen wird in diesem Buch die These untersucht, dass der Feminismus-Diskurs zu einem Sprachwandel geführt hat. Dabei stellen sich die Fragen, ob und wie Sprache veränderbar ist und ob eine Veränderung der Sprache zu einer Veränderung der Gesellschaft führen kann. Ändert sich das Denken, wenn geschlechtergerecht formuliert wird? Welchen Einfluss hat Sprache auf das Bewusstsein einer Gesellschaft und kann das Sprachsystem als solches diskriminierend sein?