Vor dem Hintergrund der immer häufiger geäußerten Forderung nach verhaltenswissenschaftlicher Controllingforschung wird Laborexperimenten eine zunehmende Bedeutung als Forschungsmethode beigemessen. Eine Vielzahl von Literaturanalysen insbesondere aus dem deutschsprachigen Raum dokumentiert allerdings eine große Zurückhaltung bei deren Einsatz. In Relation zu den an empirische Forschung gerichteten Gütekriterien Objektivität, Reliabilität und Validität wird herausgearbeitet, dass insbesondere das mangelnde Vertrauen in die externe Validität deren weitere Verbreitung behindert. Dieses gründet im Wesentlichen darauf, dass bisher die Mehrheit der Laborexperimente, obwohl das Urteils- und Entscheidungsverhalten von Professionals untersucht werden soll, aufgrund einer Vielzahl damit verbundener Vorteile mit studentischen Versuchspersonen durchgeführt worden ist. Aufgrund heterogener Argumentationsgrundlagen konnten jedoch bisher nur fragmentarisch Determinanten herausgearbeitet werden, die eine Übertragbarkeit der mit Studierenden erzielten Ergebnisse auf die eigentlich interessierende Population ermöglichen. Um die bisher geführten Diskussionen auf ein breiteres Fundament zu stellen, leistet die Arbeit einen zweifachen Erkenntnisbeitrag: Erstens ergänzt sie die geringe Anzahl an bisher durchgeführten Laborexperimenten in der deutschsprachigen Controllingforschung. Zweitens setzt sie sich explizit mit den methodenbezogenen Herausforderungen auseinander. Dadurch ebnet sie das Feld für einen vermehrten Einsatz von Laborexperimenten in der Controllingforschung und liefert gleichzeitig eine Kontribution zu einer ähnlich geführten Diskussion in anderen Teilgebieten der verhaltensorientierten Betriebswirtschaftslehre.
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