Die Albrecht von Haller-Stiftung der Burgergemeinde Bern
Albrecht von Haller (1708-1777) ist als Arzt, Dichter, Naturwissenschafter und Staatsmann eine der überragenden Gestalten des Jahrhunderts der Aufklärung. Die 1977 aus Anlass seines 200. Todestages durch die Burgergemeinde Bern errichtete Stiftung bezweckt die Förderung und Auszeichnung von Arbeiten über Themen aus den Forschungs- und Tätigkeitsgebieten Hallers sowie die Unterstützung der Erforschung von dessen Persönlichkeit und Nachlass. Die Stiftung gibt die Buchreihe Studia Halleriana heraus. 1983 bis 1990 erschienen drei Bände, die neue Quellen zu Hallers Leben und Werk vorlegen: Hallers Briefwechsel mit Charles Bonnet, das Pariser Tagebuch (1727) von Hallers Freund Johannes Gessner und die Korrespondenz zwischen Haller und Horace-Bénédict de Saussure. 1999 wird die Reihe mit weiteren Editionen fortgesetzt. Als zur Zeit wichtigste Aufgabe nimmt die Stiftung das Patronat des Berner Haller-Projektes wahr, das von der Burgerbibliothek Bern und vom Medizinhistorischen Institut der Universität Bern getragen wird. Ziel dieses vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten interdisziplinären Unternehmens ist die detaillierte Erschliessung der umfangreichen Quellen zu Werk und Leben Hallers sowie die Erforschung einzelner zentraler, quellennaher Themen.
Albrecht von Hallers Korrespondenz mit dem Nürnberger Arzt Christoph Jakob Trew (1695-1765) ist ein exemplarischer Fall eines Gelehrtenbriefwechsels der Aufklärung. Die 41 ausführlich kommentierten Briefe sind hauptsächlich medizinischen und botanischen Inhalts. Sie zeigen uns die beiden Partner beim Versuch der gegenseitigen Instrumentalisierung für persönliche Interessen. Eine nähere Freundschaft kann sich trotz anfänglichem Versuch nicht entwickeln; es entsteht eine Beziehung, welche dem auf Nützlichkeit ausgerichteten Freundschaftsprinzip der Frühaufklärung verpflichtet ist. Die "nützlichen Briefe" bilden hier wie in vielen gelehrten Briefwechseln dieser Zeit das Bindeglied, das den Kontakt aufrecht erhält. Eine längere Einleitung untersucht die Mechanismen, welche in einer solchen Beziehung zum Tragen kommen. Dabei werden auch Briefe aus den umfangreichen Briefkorpora der beiden Korrespondenten beigezogen. Die Darstellung der geographischen und sozialen Zusammensetzung von Trews Korrespondentennetz rundet die Analyse ab.
Albrecht von Haller (1708-1777) ist als Arzt, Dichter, Naturwissenschafter und Staatsmann eine der überragenden Gestalten des Jahrhunderts der Aufklärung. Die 1977 aus Anlass seines 200. Todestages durch die Burgergemeinde Bern errichtete Stiftung bezweckt die Förderung und Auszeichnung von Arbeiten über Themen aus den Forschungs- und Tätigkeitsgebieten Hallers sowie die Unterstützung der Erforschung von dessen Persönlichkeit und Nachlass. Die Stiftung gibt die Buchreihe Studia Halleriana heraus. 1983 bis 1990 erschienen drei Bände, die neue Quellen zu Hallers Leben und Werk vorlegen: Hallers Briefwechsel mit Charles Bonnet, das Pariser Tagebuch (1727) von Hallers Freund Johannes Gessner und die Korrespondenz zwischen Haller und Horace-Bénédict de Saussure. 1999 wird die Reihe mit weiteren Editionen fortgesetzt. Als zur Zeit wichtigste Aufgabe nimmt die Stiftung das Patronat des Berner Haller-Projektes wahr, das von der Burgerbibliothek Bern und vom Medizinhistorischen Institut der Universität Bern getragen wird. Ziel dieses vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten interdisziplinären Unternehmens ist die detaillierte Erschliessung der umfangreichen Quellen zu Werk und Leben Hallers sowie die Erforschung einzelner zentraler, quellennaher Themen.
Albrecht von Hallers Korrespondenz mit dem Nürnberger Arzt Christoph Jakob Trew (1695-1765) ist ein exemplarischer Fall eines Gelehrtenbriefwechsels der Aufklärung. Die 41 ausführlich kommentierten Briefe sind hauptsächlich medizinischen und botanischen Inhalts. Sie zeigen uns die beiden Partner beim Versuch der gegenseitigen Instrumentalisierung für persönliche Interessen. Eine nähere Freundschaft kann sich trotz anfänglichem Versuch nicht entwickeln; es entsteht eine Beziehung, welche dem auf Nützlichkeit ausgerichteten Freundschaftsprinzip der Frühaufklärung verpflichtet ist. Die "nützlichen Briefe" bilden hier wie in vielen gelehrten Briefwechseln dieser Zeit das Bindeglied, das den Kontakt aufrecht erhält. Eine längere Einleitung untersucht die Mechanismen, welche in einer solchen Beziehung zum Tragen kommen. Dabei werden auch Briefe aus den umfangreichen Briefkorpora der beiden Korrespondenten beigezogen. Die Darstellung der geographischen und sozialen Zusammensetzung von Trews Korrespondentennetz rundet die Analyse ab.