Die Arbeit zur kognitiven Expertise hat einen neuen Ansatz definiert, indem sie die Überlegenheit von Experten gegenüber Neulingen als Wahrnehmungsvorteil bezeichnet. Durch die Erweiterung dieser Forschungsrichtung haben viele Autoren theoretische Vorschläge entwickelt, die darauf abzielen, den Einfluss von Vorwissen auf die von Experten implementierten Wahrnehmungsprozesse zu definieren (Gobet & Simon, 1996a, 1996b). Das Hauptziel der hier vorgestellten experimentellen Forschung war es aufzuzeigen, wie die Interaktion zwischen Wissen und Wahrnehmungsprozessen von Experten eine Grundlage für den Ausdruck von Expertise bildet. Wir werden zunächst eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse präsentieren, die den Reichtum des Expertenwissensrepertoires sowie den wahrnehmungsbezogenen Kategorisierungsprozess hervorheben, der ein Produkt der Aktivität des Athleten zu sein scheint. Darüber hinaus haben wir die Wahrnehmungsempfindlichkeit von Experten für prototypische Konfigurationen aufgezeigt.