Quecksilber (Hg) kann aufgrund seiner Fähigkeit zur Bioakkumulation und Biomagnifikation entlang trophischer Ketten als eines der Elemente mit dem größten toxischen Potenzial betrachtet werden. Die zunehmende Verwendung von Quecksilber durch den Menschen hat zu erheblichen Veränderungen in seinem biogeochemischen Kreislauf geführt und gefährdet die Gesundheit der exponierten menschlichen Bevölkerungsgruppen. Bakterien spielen eine Schlüsselrolle im Kreislauf des Quecksilbers, das, sobald es in die Umwelt freigesetzt wird, durch die Selektion resistenter Bakterienstämme wirkt. Der am besten untersuchte Mechanismus der Quecksilberresistenz wird durch das merA-Gen vermittelt und besteht in der Reduktion von Hg(II) zu elementarem Quecksilber. Die Verwendung resistenter Bakterien gilt als vielversprechender Ansatz für die Bioremediation von quecksilberverseuchten Umgebungen. In dieser Arbeit wurden Wasserproben aus mehreren brasilianischen aquatischen Ökosystemen entnommen, um quecksilberresistente Bakterienstämme mit Bioremediationspotenzial zu isolieren und zu charakterisieren.