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In der Untersuchung wird dargelegt, welche Aussagen über Alter, Umfang und Schauplatz der germanisch-ostseefinnischen Sprachkontakte beim derzeitigen Stand der Kenntnisse möglich sind: Vor dem Auftreten der ersten germanischen Runeninschriften beginnen die Osteefinnen aus dem Germanischen zu entlehnen. Ob der Beginn der Lehnbeziehungen vor der Zeitwende (und gegebenenfalls, wie lange davor) anzusiedeln ist, läßt sich nicht feststellen. Germanische Entlehnungen in das "Frühurfinnische" (d.h. Ostseefinnisch-Lappische) sind bisher nicht zwingend nachgewiesen worden. Die traditionelle Auffassung,…mehr

Produktbeschreibung
In der Untersuchung wird dargelegt, welche Aussagen über Alter, Umfang und Schauplatz der germanisch-ostseefinnischen Sprachkontakte beim derzeitigen Stand der Kenntnisse möglich sind: Vor dem Auftreten der ersten germanischen Runeninschriften beginnen die Osteefinnen aus dem Germanischen zu entlehnen. Ob der Beginn der Lehnbeziehungen vor der Zeitwende (und gegebenenfalls, wie lange davor) anzusiedeln ist, läßt sich nicht feststellen. Germanische Entlehnungen in das "Frühurfinnische" (d.h. Ostseefinnisch-Lappische) sind bisher nicht zwingend nachgewiesen worden. Die traditionelle Auffassung, daß der Beginn der baltisch-ostseefinnischen Lehnkontakte vor dem der germanisch-ostseefinnischen liegt, ist jedenfalls nicht zu widerlegen. Die etymologische Methode, mit der gegenteilige Ergebnisse erzielt wurden, hält einer kritischen Prüfung nicht stand.
Autorenporträt
Der Autor: Ralf-Peter Ritter wurde 1938 in Berlin geboren. Er studierte Slavistik, Balkanologie, Philologie des Christlichen Orients und Finnougristik in Berlin, München und Helsinki. Er promovierte 1972 mit einem Thema zur ostseefinnischen Kasussyntax. Seit 1989 ist er Privatdozent für Vergleichende und Finnougrische Sprachwissenschaft an der Freien Universität Berlin.