Das Jeremiabuch ist in der exegetischen Wissenschaft Gegenstand intensiver Diskussionen, schon bedingt durch seine Textüberlieferung, denn neben der hebräischen Ausgabe ist aus der Antike die erheblich kürzere Übersetzung der Septuaginta überliefert. Ferner ist das Buch reich an Spuren einer bewegten Redaktionsgeschichte, namentlich in Gestalt umfangreicher deuteronomistischer Anteile. Der vorliegende Band enthält sechzehn Studien, in denen sich Hermann-Josef Stipp vor allem diesen Fragen widmet. In Arbeiten zur Textüberlieferung des Jeremiabuches behandelt er die Bedeutung der Differenzen zwischen MT und LXX sowie die Übersetzungstechnik der LXX. Weiterhin gilt ein Hauptaugenmerk der deuteronomistischen Redaktion des Buches, namentlich ihrer Erkennbarkeit, Arbeitsweise, inneren Schichtung, Heimat, theologischen Ausrichtung und Fortwirken in der weiteren Redaktionsgeschichte des Buches.