Die literarische Parzival-Rezeption von J.J. Bodmer bis Peter Handke weist trotz ihrer Vielfältigkeit in den Kernaussagen teilweise erstaunliche Übereinstimmungen auf. Dies liegt insbesondere daran, daß bei nahezu allen Parzival- und Gralsnachdichtungen auf die Elemente des Mythischen und des Mystischen zurückgegriffen wird. Die vorliegende Studie untersucht kritisch, auf welche Art und weshalb sich das Interesse an Mythos und Mystik bis in die Postmoderne hinein in dem jeweiligen literarischen Text widerspiegelt. Dabei werden schwerpunktmäßig solche Autoren behandelt, die die mittelalterliche Vorlage produktiv ausgestalten und aktualisieren, wie z.B. in neuester Zeit Christoph Hein, Tankred Dorst und Peter Handke.