Der Band versammelt unterschiedliche Zugriffe verfolgende Studien zur Geschichte der Germanistik. Sie setzen zeitlich mit Ludwig Tieck und einer Berliner 'Nibelungenlied-Arbeitsgemeinschaft' ein, behandeln Leben und Werk Karl Lachmanns, Jacob Grimms Literaturgeschichtsvorlesung und enden mit einem eigens für diesen Band verfassten Beitrag zu Konrad Burdachs Institutsplänen (1903/1906), der an die Studie zur Umsetzung des Jubiläumsgeschenks Kaiser Wilhelms II. an die Preußische Akademie der Wissenschaften im Jahr 1900 anknüpft. Uwe Meves untersucht die Auswirkung der Revolution von 1848 auf den Institutionalisierungsprozess, den er in weiteren Beiträgen von den Anfängen bis hin zu den Seminargründungen verfolgt. Eigene Studien widmet er Karl Bartsch und dem Rostocker Seminar sowie Julius Zachers Seminar in Halle. Die frühen Jahresberichte der Kieler und Marburger Seminardirektoren illustrieren die Relevanz dieser Quellengattung für einen praxisorientierten Forschungsansatz. In zwei Studien geht Meves dem Aufkommen der Begriffe 'Germanistik' und 'Germanisten' für das neue Fach und seine Vertreter nach. Ausgewählte einschlägige Rezensionen beschließen den Band.