Im 1. Teil dieser Arbeit wird nach der Darstellung der verschiedenen Kommunikationswege spinozanischer Ideen die Reaktion auf das Denken Spinozas untersucht. Mit dem Terminus Spinozismus stand ein Begriff zur Verfügung, mit dem Abweichungen vom traditionellen Denken angezeigt werden konnten. Die Analyse des Begriffsgebrauchs belegt, daß Spinozismus nicht als beliebig anwendbarer Ketzertitel eingesetzt wurde, sondern einerseits identitätstheoretischen und andererseits deterministischen Denkfiguren vorbehalten war. Der zweite Teil behandelt den Streit um die Bedeutung und das richtige Verständnis Spinozas, der in den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts ausgetragen wurde. Anhand von systematisch orientierten Einzelstudien werden die unterschiedlichen Positionen insbesondere der weniger bekannten Autoren rekonstruiert.
"Das Verdienst dieser gewichtigen Arbeit ø...! besteht darin, daß hier zum erstenmal in gründlicher und gleichzeitig philosophisch kritischer Weise die Geschichte des Spinozismus in Deutschland in ihrer ganzen diffizilen Komplexität thematisiert wird." (Willi Goetschel, The German Quarterly)
"Ottos Buch zur Spinozarezeption im 18. Jahrhundert ist eine sorgfältig recherchierte Studie...Nicht nur faßt sie auf verläßliche Weise den Stand der philosophischen und theologischen Forschung zusammen, sondern betritt stellenweise sogar Neuland - beispielsweise in der Diskussion des in den bisherigen Darstellungen des Spinozastreites recht stiefmütterlich behandelten Philosophen August Wilhelm Rehberg. Aber auch dem Literaturwissenschaftler bietet Ottos Buch interessante Einblicke in die Hintergründe mancher theologischen und ästhetischen Debatte des 18. Jahrhunderts." (Thomas Wolber, Lessing Yearbook)
"Ottos Buch zur Spinozarezeption im 18. Jahrhundert ist eine sorgfältig recherchierte Studie...Nicht nur faßt sie auf verläßliche Weise den Stand der philosophischen und theologischen Forschung zusammen, sondern betritt stellenweise sogar Neuland - beispielsweise in der Diskussion des in den bisherigen Darstellungen des Spinozastreites recht stiefmütterlich behandelten Philosophen August Wilhelm Rehberg. Aber auch dem Literaturwissenschaftler bietet Ottos Buch interessante Einblicke in die Hintergründe mancher theologischen und ästhetischen Debatte des 18. Jahrhunderts." (Thomas Wolber, Lessing Yearbook)