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Der zweite Band der Theaterstücken, mit denen Yasmina Reza seit den 90er-Jahren weltweit als renommierte Dramatikerin bekannt wurde. Siehe Inhaltsverzeichnis.

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Produktbeschreibung
Der zweite Band der Theaterstücken, mit denen Yasmina Reza seit den 90er-Jahren weltweit als renommierte Dramatikerin bekannt wurde. Siehe Inhaltsverzeichnis.
Autorenporträt
Yasmina Reza, geboren 1959 in Paris, Schriftstellerin, Regisseurin und Schauspielerin, ist die meistgespielte Theaterautorin unserer Zeit. Nach dem Prix Molière für ihr erstes Bühnenstück (»Gespräche nach einer Beerdigung«, 1987) erhielt sie zahlreiche internationale Auszeichnungen. Neben »KUNST« wurde »Der Gott des Gemetzels« zum weltweiten Erfolg, auch verfilmt von Roman Polanski.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.02.2012

DAS HÖRBUCH
Verblassende Tonspur
Als Hörspiel fade zugerichtet:
„Der Gott des Gemetzels“
Gebannt, gnadenlos amüsiert hat man im Kino gesessen, Roman Polanskis „Der Gott des Gemetzels“ und sich selbst mittendrin gesehen, obwohl man doch glaubte, von hochmotivierten Problemlöserfrauen, zynischen Anwälten und dumpfer Mittelstandsbehaglichkeit gleich weit entfernt zu sein. Der Film nach dem Theaterstück von Yasmina Reza vergnügt durch die sehr weit gehende Beschränkung auf Konversation, einen altmodisch wirkenden Glauben an die Schicksalsmacht der Sprache.
Zwei Jungs, elf Jahre alt, haben sich geprügelt, einem wurden zwei Zähne ausgeschlagen. Die Eltern treffen sich zum Zwecke gütlicher Einigung, pädagogisch und auch sonst vorbildlicher Konfliktbewältigung. Aber sie sind nicht Souveräne ihrer Sätze, Empfindungen und Launen. Entblößt vom Firnis der Kultur, als eigennützige, kleine böse Tiere stehen sie am Ende voreinander – kein schöner Anblick, noch gruseliger die beinahe gewisse Vorstellung, dass diese Paare irgendwie beisammenbleiben werden. Man geht aus dem Kino und ist begeistert, vor allem von Jodie Foster, Kate Winslet, John C. Reilly, Christoph Waltz.
Ein Schauplatz, eine gute Stunde Gerede, vier verlieren die Fassung – das scheint eine fürs Hörspiel wunderbar geeignete Vorlage zu sein. Das Hörbuch nach dem Film aber hinterlässt nur einen schwächlichen Eindruck, es gewinnt kein Eigenleben. Die Tonspur des Films wurde um wenige erzählende Passagen ergänzt. Sie erscheinen meist überflüssig, erschlagen durch Ungeschick: „Aus dem Abstellschrank neben der Küche holt Penelope einen Eimer.“ Die Schauspieler konnten, als sie sprachen, was man hört, Gestik, Mimik, Blicke einsetzen, ihre Charaktere zu verkörpern. Da im Hörspiel – banal, aber wahr – nur die Stimme bleibt, wirken die Figuren flach und aufgekratzt, scherenschnittartig. Ein eigens inszeniertes Hörstück nach Yasmina Reza könnte ein Glücksfall werden, diese Zweitverwertung behandelt die Autorin, den Film und die Schauspieler schäbig.
jby
YASMINA REZA: Der Gott des Gemetzels. Hörspiel nach dem Film von Roman Polanski. Sprecher: Robert Missler, Hansi Jochmann, Ulrike Stürzbecher, Christoph Waltz, Jacques Breuer, Walter von Hauff. Hörbuch Hamburg, Hamburg 2011. 1 CD, 77 Minuten, 14,99 Euro.
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