Die Editionsreihe "Wie die wahre Welt zur Fabel wurde" setzt sich mit verschiedenen Positionen postmodernen Denkens im Hinblick auf Kirche und Glauben auseinander. Im Mittelpunkt des zweiten Bandes steht die immer wieder vorgebrachte Forderung nach religiösem Wahrheitspluralismus als Rahmen der Auseinandersetzung der verschiedenen Religionen. Der Autor stellt differenziert die verschiedenen Diskurse dar, würdigt ihre Anliegen, analysiert aber auch deren Probleme und Sackgassen.
Die Editionsreihe "Wie die wahre Welt zur Fabel wurde" setzt sich mit verschiedenen Positionen postmodernen Denkens im Hinblick auf Kirche und Glauben auseinander. In diesem zweiten Band der Reihe nimmt H. Hempelmann mit religionsphilosophischer Umsicht, wissenschaftlicher Sorgfalt als leidenschaftlicher Theologe und engagierter Zeuge des Evangeliums von Jesus ein hochaktuelles Thema auf. Häufig wird die Forderung nach Toleranz gegenüber religiösen Wahrheitsansprüchen ins Feld geführt. Dialog soll die Mission ersetzen. Wie aber können wir den bezeugen, der sagt "Ich bin die Wahrheit" - und das in einem gesellschaftlichen Umfeld, das Wahrheit nur aufnimmt, wenn sie erfahren und tolerant ist? Der Autor referiert nicht nur die herausragenden Toleranzmodelle (G. E. Lessings Ringparabel, H. Küngs "Weltethos", Ansätze des Buddhismus oder auch die Toleranztheorie eines J. Habermas), sondern er zeigt gute und auch anspruchsvolle Wege auf, wie sich das Zeugnis der Christen im postmodernen Wahrheitspluralismus weitergeben lässt. Das Buch ermutigt und schult zu einer Sprach- und Dialogfähigkeit. Eine horizonterweiternde theologische Orientierung, die sich keine Gemeinde und kein Theologe entgehen lassen sollten.