Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.05.2006Ein Wasserdrama in ich weiß nicht wie vielen Akten
Katastrophe ohne Heldentum: Margriet de Moor läßt in ihrem Roman "Sturmflut" zwei Schwestern Leben und Schicksal tauschen
Zur Darstellung von Naturkatastrophen scheint weniger das schmächtige Wort der Hochliteratur als das Blockbuster-Kino mit seinen Möglichkeiten des Surround-Erlebens geeignet. Da lernen wir dann ein paar Menschen in ihren Alltagsverstrickungen kennen, Zeitgenossen, die bisher nichts miteinander zu tun hatten, aber bald sehr aufeinander angewiesen sein werden. Noch wissen sie nicht, was da an bildmächtiger Todesgefahr auf sie zukommt. Genüßlich wird das Kommende hinausgezögert, um sich dann in einem Crescendo melodramatischen Unheils zu entladen. Platte Menschlichkeit wird ins Relief getrieben. Unsympathen müssen sterben, auch wenn sie sich zuvor noch ein wenig bessern durften. Wichtigtuer werden zu Jammerlappen. Bei manchem Unscheinbaren dagegen treibt die Katastrophe das Heldentum hervor.
Margriet de Moor vermeidet die Klippen, an denen ein Katastrophenroman scheitert, wenn er sich zu sehr an solchen Mustern des Kinos orientiert. Februar 1953: Ein unerwartetes Zusammenspiel mehrerer Tiefdruckgebiete führt dazu, daß sich ein großer Teil der Niederlande unvorbereitet unter Wasser befindet. Zahlreiche Menschen ertrinken "zu ihrer großen Überraschung" in den Betten. Am Ende fordert die Sturmflut fast zweitausend Tote. Die Blockbuster-Frage - wer wird es schaffen von unserer liebenswürdigen Gruppe? - erübrigt sich: kein einziger. Schon zu Beginn erfahren wir, daß Lidy, die Heldin des Buches, nicht überlebt. Die Tragödie ist unausweichlich und kann deshalb erst wirklich eine Tragödie sein.
Unter infernalischem Getöse bersten die Deiche. Mit einigen Schicksalsgenossen, die ihr - obwohl sie von ihnen kaum mehr kennt als ihre Namen - in den letzten Stunden so vertraut werden, als wären es ihre eigentlichen Angehörigen, kann sich Lidy zunächst unter das Dach eines Bauernhofes retten. Er hält den Wassermassen allerdings nicht lange stand. Als die Fledermäuse ihre Verstecke verlassen, wissen sie, daß sie verloren sind: Im nächsten Moment bricht das Haus auseinander, und sie treiben auf einem zerfallenden Stück Dachboden Richtung offenes Meer.
Margriet de Moor gelingen eindrucksvolle Schilderungen der Sturmflut, gewaltig und doch ohne forciertes Pathos. Letzterem wirkt der fatalistische Humor entgegen, der gelegentlich aufblitzt. Er operiert mit verschiedenen Unverhältnismäßigkeiten: etwa zwischen der ungeheuren Vernichtungskraft des entfesselten Elements und dem so verletzbaren Menschenleib, zwischen der Not der Opfer und dem Schlaf der Behörden.
Der wichtigste, strukturbildende Kontrast des Buches ist allerdings familiärer Art. Erzählt wird vom Schicksalstausch zweier Schwestern. Armanda muß nach Zeeland fahren, um dort ihr Patenkind zu besuchen; am selben Wochenende will Lidy mit ihrem Mann Sjoerd in Amsterdam auf eine Party gehen. So sollte es ein; aber dann bricht Lidy an Armandas Stelle Richtung Schouwen-Duiveland auf, während Armanda die Tochter der Schwester hütet und sich mit deren Mann auf der Fete vergnügt. Als gehöre es zur Verabredung, flirten Schwager und Schwägerin mächtig miteinander und landen um ein Haar im Bett. Während Lidy das Wasser der Nordsee bald bis zum Hals steht, droht Armanda in den Wogen der unerlaubten Leidenschaft zu versinken.
Hinter dem scheinbar harmlosen Rollentausch verbirgt sich also mehr. Zwei Schwestern lieben denselben Mann, den attraktiven Sjoerd. Natürlich haben Armanda und Lidy nur allerbeste Absichten; die eine will mal wieder ein wenig Auto fahren, die andere scheut die weite Reise und will lieber im vertrauten Kreis etwas feiern. Ganz unfatal das alles. Dann aber stirbt die eine als die andere, und die andere lebt an ihrer Stelle weiter. Denn auch wenn sich Sjoerd und Armanda zunächst Abstinenz auferlegen - irgendwann ist die überlebende Schwester, als wäre es die logische Konsequenz der Vorgänge, die neue Partnerin des Verwitweten.
Dem äußeren Katastrophenszenario stehen innere Verhängnisse gegenüber. Die Autorin vermeidet es jedoch, dem Toben der Nordsee eine Sturmflut der Gefühle entgegenschwappen zu lassen. Auf dieser Ebene arbeitet das Buch mit leisen, aber nicht weniger eindringlichen Tönen. Oft wurde das Meer als Metapher des Unbewußten bemüht. Auch hier scheint es, als wäre das Naturtheater der Sturmflut die ins Bild gebrachte Umsetzung verborgener Trieb- und vielleicht auch Tötungswünsche. Der Roman gewinnt seine Doppelbödigkeit jedoch gerade dadurch, daß die Autorin sich plakatives Psychologisieren verbietet und mit Andeutungen begnügt.
Margriet de Moor, die Klavier und Gesang studierte und in Romanen ("Der Virtuose") musikalische Themen behandelte, versteht sich auf Komposition. Der Clou ihres Romans ist die asynchrone Erzählweise. Während Lidy Samstagsnacht ins Bett eines sturmumtosten Hotels geht (dort hat die Geburtstagsfeier des Patenkindes stattgefunden), ist die Handlung des Armanda-Stranges schon zwei Tage weiter. Dort sieht man bereits fassungslos die Bilder in der Wochenschau: auf der Meereswüste treibendes Zivilisationsgut, Tierkadaver, Leichen. Während sich im ersten Handlungsstrang die Katastrophe erst zuspitzt, hat die Familie daheim längst von Lidys Tod erfahren und ist mit den ersten Tagen, Wochen, Monaten und schließlich den Jahren des Weiterlebens beschäftigt. Von Armandas und Sjoerds Hochzeit wird erzählt, von traurigen Fahrten, die Sjoerd noch Jahre später unternimmt, um an gefundenen menschlichen Überresten vielleicht doch noch die Identifikation Lidys vorzunehmen. Immer weiter öffnet sich die Zeitschere. Wenn Lidy am Ende ertrinkt, ist der andere Strang des Romans in den heutigen Niederlanden angekommen. Dank der Zeitverschiebung kann die Autorin schildern, wie das Familienleben langfristig von der Katastrophe geprägt wird. Denn was der Blockbuster nicht wissen will: Das lange Leiden der Angehörigen beginnt erst nach der Schlußszene.
Während von Armanda ein ganzes Leben erzählt wird, sind es bei Lidy nur drei Tage, die sich indes zu einem ganzen Leben zu dehnen scheinen. Am Ende ist Lidy von finalem Gleichmut beseelt; Armanda dagegen muß sich mit zunehmenden Schuldgefühlen plagen. Sie war immer die, die in den Spuren der älteren Schwester ging. Schon als Schülerin lernte sie mit den Büchern, in denen noch Anmerkungen Lidys waren. Nun hat sie Lidys Leben geerbt. Das kann auf Dauer nicht gutgehen. Armanda wird es nicht mehr los, das "Wasserdrama in ich weiß nicht wie vielen Akten". Die Ehe mit Sjoerd zerbricht.
Bei der Erweiterung der Handlung bis in die Gegenwart verplaudert sich die Autorin gelegentlich. In einem der fragwürdigsten Kapitel, kurz vor dem Ende, tuscheln die Schwestern im Geistergespräch angeregt über die Qualitäten des nimmermüden Liebhabers Sjoerd. Aber von solchen kleinen Einschränkungen abgesehen, hat Margriet de Moor einen sehr lesenswerten, lebenshaltigen und spannenden Roman geschrieben, mit dem sie nach schwächeren Werken ("Herzog von Ägypten") wieder ganz auf der Höhe ihres Erzählens ist. Die Liebe und der Tod - das sind bekanntlich die Großthemen der Literatur. "Sturmflut", geschmeidig übersetzt von Helga van Beuningen, führt sie auf imponierende Weise zusammen.
Margriet de Moor: "Sturmflut". Roman. Aus dem Niederländischen übersetzt von Helga van Beuningen. Hanser Verlag, München 2006. 352 S., geb., 21,50 [Euro].
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Katastrophe ohne Heldentum: Margriet de Moor läßt in ihrem Roman "Sturmflut" zwei Schwestern Leben und Schicksal tauschen
Zur Darstellung von Naturkatastrophen scheint weniger das schmächtige Wort der Hochliteratur als das Blockbuster-Kino mit seinen Möglichkeiten des Surround-Erlebens geeignet. Da lernen wir dann ein paar Menschen in ihren Alltagsverstrickungen kennen, Zeitgenossen, die bisher nichts miteinander zu tun hatten, aber bald sehr aufeinander angewiesen sein werden. Noch wissen sie nicht, was da an bildmächtiger Todesgefahr auf sie zukommt. Genüßlich wird das Kommende hinausgezögert, um sich dann in einem Crescendo melodramatischen Unheils zu entladen. Platte Menschlichkeit wird ins Relief getrieben. Unsympathen müssen sterben, auch wenn sie sich zuvor noch ein wenig bessern durften. Wichtigtuer werden zu Jammerlappen. Bei manchem Unscheinbaren dagegen treibt die Katastrophe das Heldentum hervor.
Margriet de Moor vermeidet die Klippen, an denen ein Katastrophenroman scheitert, wenn er sich zu sehr an solchen Mustern des Kinos orientiert. Februar 1953: Ein unerwartetes Zusammenspiel mehrerer Tiefdruckgebiete führt dazu, daß sich ein großer Teil der Niederlande unvorbereitet unter Wasser befindet. Zahlreiche Menschen ertrinken "zu ihrer großen Überraschung" in den Betten. Am Ende fordert die Sturmflut fast zweitausend Tote. Die Blockbuster-Frage - wer wird es schaffen von unserer liebenswürdigen Gruppe? - erübrigt sich: kein einziger. Schon zu Beginn erfahren wir, daß Lidy, die Heldin des Buches, nicht überlebt. Die Tragödie ist unausweichlich und kann deshalb erst wirklich eine Tragödie sein.
Unter infernalischem Getöse bersten die Deiche. Mit einigen Schicksalsgenossen, die ihr - obwohl sie von ihnen kaum mehr kennt als ihre Namen - in den letzten Stunden so vertraut werden, als wären es ihre eigentlichen Angehörigen, kann sich Lidy zunächst unter das Dach eines Bauernhofes retten. Er hält den Wassermassen allerdings nicht lange stand. Als die Fledermäuse ihre Verstecke verlassen, wissen sie, daß sie verloren sind: Im nächsten Moment bricht das Haus auseinander, und sie treiben auf einem zerfallenden Stück Dachboden Richtung offenes Meer.
Margriet de Moor gelingen eindrucksvolle Schilderungen der Sturmflut, gewaltig und doch ohne forciertes Pathos. Letzterem wirkt der fatalistische Humor entgegen, der gelegentlich aufblitzt. Er operiert mit verschiedenen Unverhältnismäßigkeiten: etwa zwischen der ungeheuren Vernichtungskraft des entfesselten Elements und dem so verletzbaren Menschenleib, zwischen der Not der Opfer und dem Schlaf der Behörden.
Der wichtigste, strukturbildende Kontrast des Buches ist allerdings familiärer Art. Erzählt wird vom Schicksalstausch zweier Schwestern. Armanda muß nach Zeeland fahren, um dort ihr Patenkind zu besuchen; am selben Wochenende will Lidy mit ihrem Mann Sjoerd in Amsterdam auf eine Party gehen. So sollte es ein; aber dann bricht Lidy an Armandas Stelle Richtung Schouwen-Duiveland auf, während Armanda die Tochter der Schwester hütet und sich mit deren Mann auf der Fete vergnügt. Als gehöre es zur Verabredung, flirten Schwager und Schwägerin mächtig miteinander und landen um ein Haar im Bett. Während Lidy das Wasser der Nordsee bald bis zum Hals steht, droht Armanda in den Wogen der unerlaubten Leidenschaft zu versinken.
Hinter dem scheinbar harmlosen Rollentausch verbirgt sich also mehr. Zwei Schwestern lieben denselben Mann, den attraktiven Sjoerd. Natürlich haben Armanda und Lidy nur allerbeste Absichten; die eine will mal wieder ein wenig Auto fahren, die andere scheut die weite Reise und will lieber im vertrauten Kreis etwas feiern. Ganz unfatal das alles. Dann aber stirbt die eine als die andere, und die andere lebt an ihrer Stelle weiter. Denn auch wenn sich Sjoerd und Armanda zunächst Abstinenz auferlegen - irgendwann ist die überlebende Schwester, als wäre es die logische Konsequenz der Vorgänge, die neue Partnerin des Verwitweten.
Dem äußeren Katastrophenszenario stehen innere Verhängnisse gegenüber. Die Autorin vermeidet es jedoch, dem Toben der Nordsee eine Sturmflut der Gefühle entgegenschwappen zu lassen. Auf dieser Ebene arbeitet das Buch mit leisen, aber nicht weniger eindringlichen Tönen. Oft wurde das Meer als Metapher des Unbewußten bemüht. Auch hier scheint es, als wäre das Naturtheater der Sturmflut die ins Bild gebrachte Umsetzung verborgener Trieb- und vielleicht auch Tötungswünsche. Der Roman gewinnt seine Doppelbödigkeit jedoch gerade dadurch, daß die Autorin sich plakatives Psychologisieren verbietet und mit Andeutungen begnügt.
Margriet de Moor, die Klavier und Gesang studierte und in Romanen ("Der Virtuose") musikalische Themen behandelte, versteht sich auf Komposition. Der Clou ihres Romans ist die asynchrone Erzählweise. Während Lidy Samstagsnacht ins Bett eines sturmumtosten Hotels geht (dort hat die Geburtstagsfeier des Patenkindes stattgefunden), ist die Handlung des Armanda-Stranges schon zwei Tage weiter. Dort sieht man bereits fassungslos die Bilder in der Wochenschau: auf der Meereswüste treibendes Zivilisationsgut, Tierkadaver, Leichen. Während sich im ersten Handlungsstrang die Katastrophe erst zuspitzt, hat die Familie daheim längst von Lidys Tod erfahren und ist mit den ersten Tagen, Wochen, Monaten und schließlich den Jahren des Weiterlebens beschäftigt. Von Armandas und Sjoerds Hochzeit wird erzählt, von traurigen Fahrten, die Sjoerd noch Jahre später unternimmt, um an gefundenen menschlichen Überresten vielleicht doch noch die Identifikation Lidys vorzunehmen. Immer weiter öffnet sich die Zeitschere. Wenn Lidy am Ende ertrinkt, ist der andere Strang des Romans in den heutigen Niederlanden angekommen. Dank der Zeitverschiebung kann die Autorin schildern, wie das Familienleben langfristig von der Katastrophe geprägt wird. Denn was der Blockbuster nicht wissen will: Das lange Leiden der Angehörigen beginnt erst nach der Schlußszene.
Während von Armanda ein ganzes Leben erzählt wird, sind es bei Lidy nur drei Tage, die sich indes zu einem ganzen Leben zu dehnen scheinen. Am Ende ist Lidy von finalem Gleichmut beseelt; Armanda dagegen muß sich mit zunehmenden Schuldgefühlen plagen. Sie war immer die, die in den Spuren der älteren Schwester ging. Schon als Schülerin lernte sie mit den Büchern, in denen noch Anmerkungen Lidys waren. Nun hat sie Lidys Leben geerbt. Das kann auf Dauer nicht gutgehen. Armanda wird es nicht mehr los, das "Wasserdrama in ich weiß nicht wie vielen Akten". Die Ehe mit Sjoerd zerbricht.
Bei der Erweiterung der Handlung bis in die Gegenwart verplaudert sich die Autorin gelegentlich. In einem der fragwürdigsten Kapitel, kurz vor dem Ende, tuscheln die Schwestern im Geistergespräch angeregt über die Qualitäten des nimmermüden Liebhabers Sjoerd. Aber von solchen kleinen Einschränkungen abgesehen, hat Margriet de Moor einen sehr lesenswerten, lebenshaltigen und spannenden Roman geschrieben, mit dem sie nach schwächeren Werken ("Herzog von Ägypten") wieder ganz auf der Höhe ihres Erzählens ist. Die Liebe und der Tod - das sind bekanntlich die Großthemen der Literatur. "Sturmflut", geschmeidig übersetzt von Helga van Beuningen, führt sie auf imponierende Weise zusammen.
Margriet de Moor: "Sturmflut". Roman. Aus dem Niederländischen übersetzt von Helga van Beuningen. Hanser Verlag, München 2006. 352 S., geb., 21,50 [Euro].
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Großen Eindruck hat dieser Roman auf Rezensent Wolfgang Schneider gemacht, in dem er die Themen Liebe und Tod auf "imponierende Weise" zusammengeführt fand. Es handelt sich, wie er schreibt, um die tragische Geschichte zweier Schwestern, die denselben Mann lieben . Erzählt werde sie vor dem Hintergrund der verheerenden Sturmflut von 1953, deren pathoslose Schilderung den Rezensenten besonders gefesselt hat. Meisterschaft bescheinigt er Margriet de Moor auch bei der Komposition, als deren Clou er die "anachrone Erzählweise" feiert, die dem Rollentausch der Schwestern geschuldet ist. In dessen Verlauf kommt die eine Schwester um, während die andere deren Leben weiterlebt. Eindringlichkeit und Doppelbödigkeit gewinne der Roman auch, weil de Moor lahmes Psychologisieren vermeide. Nur bei der Erweiterung der Handlung in die Gegenwart verplaudert sich die Autorin aus Sicht des Rezensenten dann ein wenig, was seiner Gesamtbegeisterung jedoch keinen Abbruch tut. Helga von Beuningens Übersetzung schließlich wird als geschmeidig gelobt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Ein großer Roman einer bedeutenden Schriftstellerin. Jörg Lehn Trierischer Volksfreund 20150811