spannender Krimi, atmosphärisch gut umgesetzt, sympathische Ermittler
*Inhalt*
Ein neuer Fall für den Flensburger Kommissaren John Benthien, in dem Garten seiner Ex-Schwiegereltern wird in einem hohlen Baumstamm eine verweste Leiche gefunden. Zusätzlich bittet Karin, Johns Ex Freundin ihn um
Hilfe, er möchte Celina, ihre Tochter aus einer schwierigen Situation holen. Tage später wird Karin tot…mehrspannender Krimi, atmosphärisch gut umgesetzt, sympathische Ermittler
*Inhalt*
Ein neuer Fall für den Flensburger Kommissaren John Benthien, in dem Garten seiner Ex-Schwiegereltern wird in einem hohlen Baumstamm eine verweste Leiche gefunden. Zusätzlich bittet Karin, Johns Ex Freundin ihn um Hilfe, er möchte Celina, ihre Tochter aus einer schwierigen Situation holen. Tage später wird Karin tot im Garten aufgefunden und John gerät unter Tatverdacht. Sind die Fälle miteinander verknüpft? John taucht erstmal unter, um seine Unschuld zu beweisen…
*Meine Meinung*
"Sturmläuten" von Nina Ohlandt ist bereits der vierte Fall mit dem sympathischen Kommissaren John Benthien. Auch wenn es mein erster Krimi der Autorin ist, hatte ich keine Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen. Der Schreibstil von Nina Ohlandt ist flüssig und fesselnd. Die Landschaftsbeschreibungen von Flensburg, Holnis, Amrum und der Hallig Hooge sind authentisch und einfach nur schön. Gerade die Sturmflut auf Hallig Hooge hat mich total fasziniert, diese Gewalt des Meeres finde ich richtig spannend. Die Spannung ist von Anfang an präsent und wird durch die verschiedenen Handlungsstränge auf einem hohen Level gehalten. Bei diesem Krimi kann man als Leser auch miträtseln, aber man sollte sich nicht so sicher sein, denn zack, kommt eine Wendung.
John Benthien ist mir gleich sympathisch, er ist ein Mensch, der sein Herz am rechten Fleck hat und auch mal mit unkonventionellen Methoden ermittelt. Aber er hat es nicht immer leicht in seinem Leben, da ist einmal Karin, seine Ex, die immer nur Gefallen von ihm einfordert. Dann ist da noch der neue Kollege Smythe-Flüge, der John absolut nicht mag und wieder immer versucht ihm "ein Bein zu stellen". Und eine Stalkerin hat John auch noch. Aber es gibt auch Menschen, die ihn lieben, wie seine Kollegin Lilly oder auch Celina, Karins Tochter. Mein Lieblingscharakter ist aber Ben, Johns Vater. Er ist ein liebenswerter älterer Herr, der den Menschen zuhört und richtig charmant sein kann. Sein schauspielerisches Talent konnte er in einer Situation gut zur Schau stellen und hat mich damit zum Lachen gebracht. Kein Wunder, dass Silke Jablonsky sich ihn als Vater wünscht.
Außerdem kommt ein Psychopath zu Worte, diese Passagen sind kursiv geschrieben und man weiß als Leser nicht, um wen es sich hier handelt. Seine Gewaltphantasien, die er seinem Therapeuten erzählt, sind erschreckend und man weiß nicht, ob es nur Fantasien sind oder reale Wirklichkeit. Da lässt die Autorin den Leser im Unklaren, echt genial gemacht.
Besonders berührt haben mich auch die Passagen mit Iris. Meine Oma hatte auch Demenz und mir hat gefallen, wie Nina Ohlandt dieses Thema behutsam in die Geschichte eingebaut hat. Sie hat gezeigt, dass man trotz Demenz noch klare Momente hat und dass es für Außenstehend oft schwierig ist, zu erkennen, ob diejenigen die Wahrheit erzählen oder sich Geschichten ausdenken.
*Fazit*
Diesen spannenden und fesselnden Krimi kann ich nur jedem empfehlen. Lokalkolorit wird hier auch großgeschrieben und man lernt ein paar schöne Ecken in Schleswig-Holstein kennen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. Diese Krimi-Reihe werde ich im Auge behalten. :-)