Ein Mönch erzählt im Jahr 1270 sein faszinierendes Leben. Nach der Vernichtung seines Dorfs in Thüringen kommt er als Gaukler, Pergamentmacher und Kaufmann auf der Suche nach der Liebe seines Lebens am Ende zu sich selbst und deckt eine geheimnisvolle Geschichte um die Schriften des Hippokrates auf. Hier erzählt ein Mensch aus dem Mittelalter authentisch, was er selbst erlebt hat. Seine Reisen führen ihn weit durch Deutschland. Er begegnet historischen Persönlichkeiten und zeigt uns bekannte Landschaften und Städte in einer fernen Zeit. Der Schelm Stuzzel lässt uns eintauchen in das Lebensgefühl des Mittelalters. Mit Witz und Schlauheit meistert er sein abenteuerliches Leben, das ihn von Thüringen über Hessen nach Überlingen an den Bodensee führt. In Sayn am Rhein büßt er eine schwere Schuld, in Marburg arbeitet er im Hospital der heiligen Elisabeth, deren unerschütterlicher Glaube ihn tief prägt. Als Handwerker und erfolgreicher Kaufmann erlebt er in Bremen den Aufstieg der Hanse aus nächster Nähe mit, ehe er im Sturm von Gier und Lust alles verliert. Ein Einsiedler lehrt ihn, die Welt mit anderen Augen zu sehen, bevor er nach über dreißig Jahren seine Jugendliebe wieder trifft. Am Ende des Lebens findet er im Kloster seinen lang ersehnten Frieden. Der Historiker Jürgen Römer hat eine große Zahl wissenschaftlicher Arbeiten zur Geschichte und Kultur des Mittelalters im In- und Ausland veröffentlicht. Er ist der Herausgeber des Bandes „Krone, Brot und Rosen. 800 Jahre Elisabeth von Thüringen“, der in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Tilman Krause schrieb in der Welt über Römers Buch „Meine Elisabeth“, es wirke „sehr reizvoll wie ein Einbruch des Übermächtigen in gut erkennbare reale Örtlichkeiten“ mit einer „Aura von unaufdringlicher Spiritualität, was selten gelingt.“ Hier schreibt ein wirklicher Kenner ein erfrischendes Buch über die spannende Zeit am Übergang vom hohen zum späten Mittelalter. STUZZEL ist sein erster Roman.