Die Arbeit führt in einer breit angelegten empirischen Analyse vor, dass die deutsche Rechtsprechung mit einem verkürzten Rasse- und Rassismusverständnis operiert. Die Untersuchung wählt mit dem Konzept der Subalternität einen Zugriff, der Rassismus vornehmlich als ein diskursives Phänomen, den strukturellen Ausschluss aus hegemonialen Diskursen, präsentiert. Darauf aufbauend wird deutlich, dass ein wirksamer Rechtsschutz gegen rassistische Diskriminierung nicht primär auf gesetzgeberischer Ebene scheitert. Vielmehr ergeben sich die ausschlaggebenden Probleme in einer kenntnisreichen Auslegung der bereits geltenden Schutznormen. Ausgehend von diesem Befund ist eine drastische Erweiterung der gleichheits- und rassismuskritischen Kompetenz im Recht sowie eine Auseinandersetzung mit der Limitation der eigenen Lebenserfahrung und damit des eigenen Wissens notwendig.
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»Die mehrfach ausgezeichnete Arbeit (Goethe-Preis 2022 und WISAG Preis 2023) von Stix leistet diesen Beitrag in der gesellschaftlichen Diskussion eindrücklich und auf höchstem wissenschaftlichem Niveau. Sie ist es ohne Frage wert, gehört und nachhaltig rezipiert zu werden.« Prof. Dr. Annegret Lorenz, in: socialnet Rezensionen, vom 26.06.2024