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Den Sinnen hast du dann zu trauen, Kein Falsches lassen sie dich schauen, Wenn dein Verstand dich wach erhält. (J. W. v. Goethe)
Vertrauen in die "Wahrnehmung" ist nicht selbstverständlich. Aber vielleicht nur darum, weil ein tradiertes wissenschaftliches Misstrauen den Blick verstellt? - Immer deutlicher zeigte sich im 20. Jahrhundert die grundlegende Bedeutung eines Verständnisses der Sinneserfahrungen; die Untersuchung der Sinne wurde eine der wichtigsten Forschungsaufgaben der Anthropologie. Insbesondere seit 1956 das Buch Vom Sinn der Sinne von Erwin Straus in zweiter Auflage erschien,…mehr

Produktbeschreibung
Den Sinnen hast du dann zu trauen, Kein Falsches lassen sie dich schauen, Wenn dein Verstand dich wach erhält. (J. W. v. Goethe)

Vertrauen in die "Wahrnehmung" ist nicht selbstverständlich. Aber vielleicht nur darum, weil ein tradiertes wissenschaftliches Misstrauen den Blick verstellt? - Immer deutlicher zeigte sich im 20. Jahrhundert die grundlegende Bedeutung eines Verständnisses der Sinneserfahrungen; die Untersuchung der Sinne wurde eine der wichtigsten Forschungsaufgaben der Anthropologie. Insbesondere seit 1956 das Buch Vom Sinn der Sinne von Erwin Straus in zweiter Auflage erschien, ist eine Fülle anthropologischer Literatur entstanden, die die Sinneserfahrung innerhalb der Philosophie, Psychologie, Pädagogik, Sozialwissenschaft und der medizinischen Anthropologie zum zentralen Thema macht. Ein zentrales Problem ist in diesem Zusammenhang die Frage nach dem "Gegebenen", an dem das Subjekt seine Grenzen findet und zugleich die Möglichkeit, diese zu überschreiten zur Wirklichkeit der "Welt" und des "Anderen". Wie kann man sich zu dieser Grenze stellen? Gibt es sie überhaupt, oder ist diese Gegenüberstellung schon Teil einer überkommenen theoretischen Einstellung, die hinterfragt werden muss?

Die Kolloquiumsbeiträge im vorliegenden Band beleuchten das Problem des Gegebenen und des Vertrauens in die Wahrnehmung auf unterschiedliche Art und regen zu weiteren Fragen und Vertiefungen an.

Die Beiträge
- Martin Basfeld (Karlsruhe): Einleitung
- Gernot Böhme (Darmstadt): Wahrnehmung von Atmosphären
- Bernhard Rang (~, Freiburg): Die Konstitution von Körperfarben im Wechselspiel von Licht und Schatten. Zur Entwicklung einer Fragestellung in Sinnesphysiologie, Wahrnehmungspsychologie und phänomenologischer Philosophie
- Bernhard Rang: Die Wahrnehmung des fremden Ich nach der Theorie Max Schelers
- Ernst-Michael Kranich (Stuttgart): Die personale Wahrnehmung des anderen Menschen
- Gernot Böhme (Darmstadt), Kommunikative Atmosphären
- Thomas Kracht (Heidelberg): Vorstellung und Verständnis - Betrachtungen über das Lesen
- Ernst-Michael Kranich: Verstehen - auch der Natur-Dinge. Vom Wahrnehmen über das Erleben zum Verstehen
Autorenporträt
Dr. Martin Basfeld, geboren 1956, studierte von 1974 -promovierte am MPI für Strömungsforschung. Von 1983 - 1996 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Friedrich von Hardenberg Institut für Kulturwissenschaften in Heidelberg mit den Arbeitsschwerpunkten philosophische und anthropologische Grundlagen der Anthroposophie, Physikgeschichte und naturwissenschaftlichen Phänomenologie. Von 1996 - 2002 war er als Oberstufenlehrer für Physik und Mathematik an der Freien Waldorfschule Karlsruhe tätig. Seit 2002 ist Dr. Martin Basfeld Dozent in Mannheim an der Akademie für Waldorfpädagogik und seit 2011 am Institut für Waldorfpädagogik, Inklusion und Interkulturalität. Veröffentlichungen zur Physikgeschichte, Phänomenologie und Anthropologie.