Als Hintergrund der Untersuchung ist zu sehen, daß Patienten nach ihrem ersten Herzinfarkt mit erhöhten Werten von subjektiven Stress und abdominaler Adipositas im Vergleich zu einer Kontrollgruppe charakterisiert sind. Im Rahmen der Primärprävention ist die Assoziation von Stress und kardiovaskulären Risiko bei adipösen und nicht-adipösen Patienten bisher ungeklärt.Im Rahmen dieser prospektiven Querschnittsstudie wurden von den teilnehmenden Hausärzten im Raum der saarländischen Stadt Merzig Patienten mit einem BMI 30 und die nächsten zwei sich vorstellenden Patienten mit einem BMI30 als Kontrollegruppe eingeschlossen. Das 10- Jahres Risiko für tödliche kardiovaskuläre Erkrankungen wurde durch den SCORE Deutschland bestimmt. Folglich zeigte sich: Bauch/Hüft- Verhältnis vorhersagt am stärksten das erwartete kardiovaskuläre Risiko bestimmt durch SCORE-Deutschland im Rahmen der Primärprävention. Subjektiv empfundener Stress bemessen durch einen standardisierten Fragebogen korreliert nicht positiv mit den üblichen traditionellen Risikofaktoren und bedarf weiterer Untersuchung als Routine-Marker für die Primärprävention der Hausärzte.