Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Linguistik / Germanistik), Veranstaltung: Typologie (Hauptseminar), 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Subordination (lat. subordinatio 'Unterordnung') bezeichnet ein Abhängigkeitsverhältnis zwischen einem übergeordneten Hauptsatz, dem Matrixsatz, und dem untergeordneten Nebensatz, der in struktureller Beziehung zum Matrixsatz steht. Wie Subordinationen in den verschiedensten Sprachen dieser Erde gebildet werden, welche Satztypen vorherrschend sind und welche Bezugselemente modifiziert werden, kann von Sprache zu Sprache stark variieren. Im Normalfall werden Subordinationen durch Subordinatoren eingeleitet. Es gibt aber auch Sprachen wie das Japanische, die keinen Subordinator als Marker für Subordinationen benötigen. Das Deutsche besitzt die Auffälligkeit, die Verbstellung bei Nebensätzen im Vergleich zu Hauptsätzen zu verändern. Deutsche Sätze, die typischerweise mit einem Subordinator eingeleitet werden, weisen demnach eine SOV-Stellung in Nebensätzen auf. Und während die von Keenan und Comrie (1977) entwickelte "Noun Phrase Accessibility Hierarchy" zeigt, dass Relativsätze sich mindestens auf Subjekte beziehen könnten bzw. müssen, gibt es Sprachen, deren Relativsätze gar kein Bezugselement benötigen. So unterschiedlich die Sprachen und ihre Möglichkeiten der Subordination auch sind, haben sie dennoch eines im typologischen Vergleich gemein: In allen Sprachen werden Subordinationen zur Modifikation von der im Hauptsatz getroffenen Aussage gebildet und werden gebraucht um dem Rezipienten Hintergrundinformationen zur Hauptinformation zu liefern.
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