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"... die Schöpfung ist imperfekt und darum auch erzählbar. Sie hat ihre Muttermale von dem, was vor dem Anfang war." Das vorliegende Buch nimmt Uwe Timms Diktum als Wegweiser einer poetologischen und intertextuellen Lektüre. Sie stellt das Werk des Autors in einen ästhetisch-geschichtsphilosophischen Horizont. Zwischen verlorenem Paradies und literarischer Utopie eröffnet sich die Erzählbarkeit der Welt. Das Erzählen verdankt sich nicht allein inspirativer Musen-Gunst, sondern folgt einem handwerklichen Auftrag zu 'geschichtlicher' Erinnerung. An den schreibenden Familien- "Nachkömmling"…mehr

Produktbeschreibung
"... die Schöpfung ist imperfekt und darum auch erzählbar. Sie hat ihre Muttermale von dem, was vor dem Anfang war." Das vorliegende Buch nimmt Uwe Timms Diktum als Wegweiser einer poetologischen und intertextuellen Lektüre. Sie stellt das Werk des Autors in einen ästhetisch-geschichtsphilosophischen Horizont. Zwischen verlorenem Paradies und literarischer Utopie eröffnet sich die Erzählbarkeit der Welt. Das Erzählen verdankt sich nicht allein inspirativer Musen-Gunst, sondern folgt einem handwerklichen Auftrag zu 'geschichtlicher' Erinnerung. An den schreibenden Familien- "Nachkömmling" ergeht in Am Beispiel meines Bruders der poetische Anruf, die von den Gespenstern der Geschichte gebannte deutsche Muttersprache durch eine Mutter-Sprache, in einem durch anekdotische Fabulierfreude erschlossenen "wunderbaren Konjunktiv" der Literatur, zu erlösen. Innerhalb dieses unabschließbaren Prozesses ergeben sich grundsätzliche literaturtheoretische Fragen: nach dem Antagonismus von creatio und imitatio, Originalitätsanspruch und konstruktiver Mimesis; nach einer ästhetischen Trinität von Finden, Erfi nden und Entdecken, sowie einer möglichen dichterischen Vermittlung zwischen ('geschmacklicher') Sinnlichkeit und Abstraktheit der "Zunge" ("lingua") als Metonymie für Sprache. Der Zusammenhang von Erinnern und Erzählen wird im Zuge einer eingehenden Interpretation von Uwe Timms Werken herausgestellt.
Autorenporträt
Lorenz, Markus
Markus Lorenz studierte Germanistik und Philosophie in Bonn und promovierte 2006 mit einer Arbeit über Thomas Mann. Er ist Lehrbeauftragter für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und freier Lektor.