Als eine Form der Kommunikationsguerilla wird hier das Subvertising (auch Adbusting genannt) - im Speziellen das Plakat-Subvertising - untersucht. Durch Umgestaltung von Plakatwerbung oder Umnutzung von Plakatflächen wird die Teilhabe an öffentlich-urbaner Kommunikation nicht nur gefordert, sondern aktiv betrieben. Die Aktionen richten sich gegen die Werbung als Motivator des Konsums und wollen auf Aspekte von Unternehmen aufmerksam machen, welche diese gerne verschweigen. Strategien und Ästhetiken der Werbewirtschaft werden übernommen und imitiert, sodass diese "Anti-Werbung" ähnlich wie gewohnte Werbung auftritt, allerdings mit gegenteiliger Mission. Entsprechend wird die Inversion von Werbebotschaften praktiziert und die Subversion unserer Konsumgesellschaft bezweckt. Basierend auf theoretischen Überlegungen zum Thema werden spielerisch-praktische Umsetzungen in Form von kreativen und humorvollen Bildbeispielen veranschaulicht und der Forschungsgegenstand hinsichtlich seiner Eignung zur Kritik am Konsumkapitalismus diskutiert.