Kurzbeschreibung:
Livia ist neu in Berlin und findet die Stadt mehr als aufregend. Da gibt es den alten Mann, der immer im Partnerlook mit seinem Dackel unterwegs ist, die Punks an der U-Bahn-Station mit den schlechten Zähnen und den noch schlechteren Sprüchen und die Mädchenclique um Johanna, für
die Livia bestenfalls Luft ist. Aber dort gibt es auch Tim, den Straßenjungen, der anders ist als…mehrKurzbeschreibung:
Livia ist neu in Berlin und findet die Stadt mehr als aufregend. Da gibt es den alten Mann, der immer im Partnerlook mit seinem Dackel unterwegs ist, die Punks an der U-Bahn-Station mit den schlechten Zähnen und den noch schlechteren Sprüchen und die Mädchenclique um Johanna, für die Livia bestenfalls Luft ist. Aber dort gibt es auch Tim, den Straßenjungen, der anders ist als jeder Junge, den sie zuvor getroffen hat. Und der ihr die Stadt von einer ganz anderen Seite zeigt. Katrin Bongard entwirft eine berührende Großstadtgeschichte, die leicht und ehrlich zugleich ist.
(Quelle: Pink!)
Meine Meinung:
Livia zieht mit ihrem Vater nach Berlin. Dort fühlt sie sich zunächst erst mal ziemlich alleine und nur allzu gerne hätte sie ihre beste Freundin um sich. In ihrer neuen Schule findet sich dann aber recht schnell Anschluss und freundet sich mit 3 Mädchen an. Außerdem lernt sie auf der Straße den Straßenjungen Tim kennen. Dieser übt eine gewisse Anziehungskraft auf ihn aus, die Livia nicht kennt und die sie doch überfordert. Trotzdem möchte sie Tim um jeden Preis näher kennenlernen. Ihre Freundinnen und ihre Familie kommen allerdings dahinter, was Livia wiederum peinlich ist. Sie verleugnet Tim. Hinterher tut es ihr aber mehr als leid, sie versucht sich bei ihm zu entschuldigen. Sind die beiden doch zu verschieden? Sind ihre Welten zu unterschiedlich?
Livia kann aber nicht aufhören an Tim zu denken und schließt mit ihm eine Wette ab, die ihr ganzes Leben verändert …
Das Jugendbuch „Subway Sound“ stammt von der Autorin Katrin Bongard. Sie hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht, für mich war dies hier das erste der Autorin.
Die Protagonistin Livia ist 14 Jahre alt, wirkt aber wesentlich reifer und selbstständiger. Sie bewegt sich in der Großstadt Berlin ganz selbstverständlich und hat keinerlei Angst. Ihr Vater arbeitet mehr als das er zu Hause ist. Auf der Straße lernt Livia den Straßenjungen Tim kennen und ist sogleich fasziniert von ihm. Sie lässt sich auf eine Wette ein und lernt so Berlin von einer komplett anderen Seite kennen.
Tim ist ein Straßenjunge. Er ist skeptisch gegenüber anderen, auch Livia gegenüber und lässt sich nur ganz zögerlich auf sie ein. Seine Geschichte bleibt leider ziemlich im Dunklen, was ich sehr schade finde. Gerne hätte ich mehr über sein früheres Leben erfahren und seine Beweggründe warum er auf der Straße lebt.
Neben den beiden Protagonisten gibt es noch weitere Charaktere, die angesprochen werden, wie beispielsweise die 3 Mädchen aus Livias neuer Schule. Aber sie bleiben eher im Hintergrund, was ich auch sehr gut fand, denn die Handlung dreht sich nun mal hauptsächlich um Livia und Tim.
Der Schreibstil der Autorin ist direkt und flüssig. Das Buch liest sich wirklich weg ohne, dass man es merkt. Besonders gelungen sind die unterschiedlichen Schriftarten, die besondere Dinge nochmal anders in den Mittelpunkt setzen.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Livia in der Ich-Perspektive.
Die Handlung selber zieht einen als Leser von Beginn an in seinen Bann. Es geht um Themen wie das Erwachsenwerden oder auch um typische Teenager Probleme. Alles wirkt sehr gut recherchiert und wird gut rüber gebracht.
Eine Liebesgeschichte darf natürlich nicht fehlen. Diese ist hier wirklich sehr zart und berührt das Herz.
Das Ende des Buches ist richtig schön und glaubwürdig, es passt einfach total zur Geschichte von Livia und Tim.
Fazit:
„Subway Sound“ von Katrin Bongard ist ein Jugendbuch mit sehr viel Tiefgang.
Die authentischen Charaktere wachsen dem Leser ans Herz und die angesprochenen Themen regen zum Nachdenken an.
Ganz klar eine Leseempfehlung!