Zwischen dem Ende des Mittelalters und der Aufklärung versuchen Philosophen und Theologen, Humanisten und Staatsdenker, Juristen und Politiker, die modernen Probleme eines friedlichen Zusammenlebens sowohl innerhalb der Staaten als auch zwischen ihnen zu lösen. Die verschiedenen, sich auch überschneidenden Diskurse werden in diesem dritten, die interdisziplinäre Untersuchung der Friedensethik der frühen Neuzeit abschließenden Band bis ins 18. Jahrhundert hinein nachgezeichnet. Sie beziehen sich einerseits auf die Notwendigkeit der Toleranz (hierzu in diesem Band Sebastian Castellio, Pierre Bayle), auf eine neue Zuordnung von Moralität und dem sich eigenständiger profilierenden Naturrecht (Gottfried Wilhelm Leibniz, Samuel Pufendorf und Christian Thomasius), andererseits suchen sie die Rolle des Staates und Prinzipien staatlichen Handelns schärfer zu bestimmen (Thomas
Hobbes, Johannes Althusius, Justus Lipsius).
Amos Comenius wählt einen umfassenden und pädagogischen Ansatz, um einen universal konzipierten Frieden zu fördern. Zwischenstaatliche Konflikte treten wieder mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit von politischen Denkern wie Guillaume Aubert oder William Penn. Im Hinblick auf das Kriegsrecht differenzieren Balthasar de Ayala und Gabriel Vázquez in spezieller Form die Kompetenzsphären von Recht, Religion und Gewissen aus.
Hobbes, Johannes Althusius, Justus Lipsius).
Amos Comenius wählt einen umfassenden und pädagogischen Ansatz, um einen universal konzipierten Frieden zu fördern. Zwischenstaatliche Konflikte treten wieder mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit von politischen Denkern wie Guillaume Aubert oder William Penn. Im Hinblick auf das Kriegsrecht differenzieren Balthasar de Ayala und Gabriel Vázquez in spezieller Form die Kompetenzsphären von Recht, Religion und Gewissen aus.