Besonders bei den früh und schwer abhängig gewordenen Kindern und Jugendlichen gibt es einen starken Zusammenhang von Sucht, Trauma und Bindungsstörung als häufige Komorbidität. Im Erwachsenenalter sind die Betroffenen als schwer und chronisch Abhängige oft zu hoffnungslosen Dauerkonsumenten geworden. Das Bindungsverhalten der Jugendlichen ist kompliziert und macht die ohnehin schon schwierige Therapie zu einer großen Herausforderung. Die Klärung dieses Zusammenhangs ist eine sich gegenwärtig vollziehende neurobiologische Innovation und wirkt sich aktuell vielfach auf das Verständnis der Sucht aus. Daraus resultiert für die Suchttherapie die Möglichkeit, von den Erkenntnissen der Trauma- und Bindungstheorie zu profitieren.