Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass Suchtvorbeugung umso nachhaltiger und wirksamer ist, je früher sie bei Kindern ansetzt. Bei Suchtprävention im Kindesalter geht es keineswegs darum, die Kinder über Substanzen oder zwanghafte Verhaltensweisen aufzuklären, im Mittelpunkt steht vielmehr die Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenzen. Kinder von heute sollen zu Eigenverantwortung erzogen und in ihrer Entscheidungs-, Konflikt- und Beziehungsfähigkeit gefördert werden. Suchtprävention will keine fertigen Lösungen anbieten, sondern den Kindern einen reichhaltigen Rucksack an verschiedenen Fähigkeiten für die Reise in die Zukunft mitgeben. Sie sollen sich in den unterschiedlichsten Situationen des aktuellen und zukünftigen Lebens behaupten, indem sie im Umgang mit Konflikten geschult werden, an ihrer Persönlichkeitsentwicklung arbeiten, ihre eigenen Stärken und Schwächen akzeptieren lernen und sich den Konsequenzen ihres Handelns bewusst werden. Die Schule kann einen wesentlichen Beitrag zur Suchtvorbeugung leisten, da SchülerInnen hier die meiste Zeit außerhalb ihrer Familie verbringen. Der Lernort Schule ist Ausgangspunkt für soziale Kontakte und Aktivitäten und beeinflusst die gesamte psychische und emotionale Entwicklung von Kindern, weshalb die Integration präventiver Ansätze hier besonders sinnvoll ist.