Diplomarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Wenn eine Metapher für die gegenwärtige Drogen- und Präventionsarbeit gesucht werden sollte, würde ich auf ein Bild zurückgreifen, das NÖCKER einmal verwendet hat. Danach hat man sich den Drogenarbeiter als jemanden vorzustellen, der am Ufer eines reißenden Flusses entlangläuft und nach Menschen Ausschau hält, die in der Mitte des Stroms treiben, von der Strömung mitgerissen werden und vergeblich versuchen, über Wasser zu bleiben und ans Ufer zurück gelangen. Der Helfer am Rand versucht mit einer Vielzahl von Kollegen, Rettungsleinen zuzuwerfen oder durch lautes Rufen oder Gestikulieren Stellen zuzuweisen, an denen man Halt finden kann. Doch während man noch dem einen Opfer hilft, treibt schon ein nächstes heran. Einige sind in Reichweite, andere bleiben unerreichbar und treiben fort. Aus der Vielzahl der Helfer wird schließlich ein kleiner Spezialtrupp zusammengestellt, der herausfinden soll, an welcher Stelle die Menschen in den Fluß stürzen. Dort sollen die Spezialisten, die für die Präventionsfachkräfte stehen, Warn- und Hinweisschilder aufstellen, das Terrain abriegeln oder andere geeignete Maßnahmen ergreifen, um weitere Unglücksfälle zu verhüten. Da es keine Landkarte für das Gebiet gibt, müssen sich die Helfer ihren Weg am Ufer entlang flußaufwärts bahnen. Mitunter beschreiten sie Wege, die nicht sehr weit führen.
In diesem Bild veranschaulichen sich die Ansprüche an die Präventionsarbeit, aber auch die Unwegsamkeiten, mit denen die Helfer zu kämpfen haben, Mit Sicherheit ist der Zustand, ganz ohne Landkarte dazustehen, mittlerweile überwunden, doch dafür tun sich andere Schwierigkeiten auf. So etwa, um im Bild zu bleiben, die Tatsache, daß die Menschen nicht einsehen wollen, warum sie sich dem Ufer nicht nähern dürfen und hier viel Vertrauens- und Überzeugungsarbeit geleistet werden muß. Mit den oft zu hohen Erwartungen, daß es zur völligen Vermeidung der Unglücksfälle doch reichen mußte, Schilder aufzustellen, muß sich Suchtprävention auseinandersetzen, denn die Realität der Drogen- und Präventionsarbeit ist viel komplexen, als es dieses Bild deutlich machen kann.
Es gibt viele verschiedene Institutionen die sich die Suchtprävention auf die Fahnen geschrieben haben, mit beinah genau so vielen verschiedenen Hintergründen und Verständnisweisen. So kommt es, daß Polizei, Justiz, Schule oder Sozialarbeit sich dieses Themenbereiches auf sehr unterschiedliche Weise annehmen, Die immer lauter gestellte Frage nach einer geeigneten Prävention darf sicherlich auch als eine gewisse Resignation vor der bestehenden Situation in der Drogenpolitik geweitet werden.
In dieser Arbeit wird im ersten Teil der Versuch unternommen, die unterschiedlichen Begrifflichkeiten zu beleuchten, da sich durch verschiedenartige Definitionen etwa des Wortes "Droge" schon zu Beginn einer Diskussion Mißverständnisse ergeben können. Weiterhin soll eine Bestandsaufnahme der bestehenden Situation in Bezug auf Drogen- und Präventionspolitik erstellt werden, Einer der Schwerpunkte soll auch auf das Verhältnis von Suchtprävention und Sozialarbeit gelegt werden.
Im zweiten Teil sind die Ergebnisse einer von mir durchsehen Fragebogenaktion unter Präventionsfachkräften zusammengetragen, Hier sollte unter anderem die Frage geklärt werden, welchen Stellenwert der Beruf des Sozialarbeiters in der Suchtprävention hat.
Der dritte Teil zieht die Schlußfolgerungen aus dem ersten und zweiten Teil und stellt Forderungen an eine effektive Suchtprävention.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
AbkürzungsverzeichnisIII
EinleitungIV
Teil Eins1
1Machen Drogen süchtig oder krank? - Begriffsdefinitionen, Abgrenzungen, P...
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Wenn eine Metapher für die gegenwärtige Drogen- und Präventionsarbeit gesucht werden sollte, würde ich auf ein Bild zurückgreifen, das NÖCKER einmal verwendet hat. Danach hat man sich den Drogenarbeiter als jemanden vorzustellen, der am Ufer eines reißenden Flusses entlangläuft und nach Menschen Ausschau hält, die in der Mitte des Stroms treiben, von der Strömung mitgerissen werden und vergeblich versuchen, über Wasser zu bleiben und ans Ufer zurück gelangen. Der Helfer am Rand versucht mit einer Vielzahl von Kollegen, Rettungsleinen zuzuwerfen oder durch lautes Rufen oder Gestikulieren Stellen zuzuweisen, an denen man Halt finden kann. Doch während man noch dem einen Opfer hilft, treibt schon ein nächstes heran. Einige sind in Reichweite, andere bleiben unerreichbar und treiben fort. Aus der Vielzahl der Helfer wird schließlich ein kleiner Spezialtrupp zusammengestellt, der herausfinden soll, an welcher Stelle die Menschen in den Fluß stürzen. Dort sollen die Spezialisten, die für die Präventionsfachkräfte stehen, Warn- und Hinweisschilder aufstellen, das Terrain abriegeln oder andere geeignete Maßnahmen ergreifen, um weitere Unglücksfälle zu verhüten. Da es keine Landkarte für das Gebiet gibt, müssen sich die Helfer ihren Weg am Ufer entlang flußaufwärts bahnen. Mitunter beschreiten sie Wege, die nicht sehr weit führen.
In diesem Bild veranschaulichen sich die Ansprüche an die Präventionsarbeit, aber auch die Unwegsamkeiten, mit denen die Helfer zu kämpfen haben, Mit Sicherheit ist der Zustand, ganz ohne Landkarte dazustehen, mittlerweile überwunden, doch dafür tun sich andere Schwierigkeiten auf. So etwa, um im Bild zu bleiben, die Tatsache, daß die Menschen nicht einsehen wollen, warum sie sich dem Ufer nicht nähern dürfen und hier viel Vertrauens- und Überzeugungsarbeit geleistet werden muß. Mit den oft zu hohen Erwartungen, daß es zur völligen Vermeidung der Unglücksfälle doch reichen mußte, Schilder aufzustellen, muß sich Suchtprävention auseinandersetzen, denn die Realität der Drogen- und Präventionsarbeit ist viel komplexen, als es dieses Bild deutlich machen kann.
Es gibt viele verschiedene Institutionen die sich die Suchtprävention auf die Fahnen geschrieben haben, mit beinah genau so vielen verschiedenen Hintergründen und Verständnisweisen. So kommt es, daß Polizei, Justiz, Schule oder Sozialarbeit sich dieses Themenbereiches auf sehr unterschiedliche Weise annehmen, Die immer lauter gestellte Frage nach einer geeigneten Prävention darf sicherlich auch als eine gewisse Resignation vor der bestehenden Situation in der Drogenpolitik geweitet werden.
In dieser Arbeit wird im ersten Teil der Versuch unternommen, die unterschiedlichen Begrifflichkeiten zu beleuchten, da sich durch verschiedenartige Definitionen etwa des Wortes "Droge" schon zu Beginn einer Diskussion Mißverständnisse ergeben können. Weiterhin soll eine Bestandsaufnahme der bestehenden Situation in Bezug auf Drogen- und Präventionspolitik erstellt werden, Einer der Schwerpunkte soll auch auf das Verhältnis von Suchtprävention und Sozialarbeit gelegt werden.
Im zweiten Teil sind die Ergebnisse einer von mir durchsehen Fragebogenaktion unter Präventionsfachkräften zusammengetragen, Hier sollte unter anderem die Frage geklärt werden, welchen Stellenwert der Beruf des Sozialarbeiters in der Suchtprävention hat.
Der dritte Teil zieht die Schlußfolgerungen aus dem ersten und zweiten Teil und stellt Forderungen an eine effektive Suchtprävention.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
AbkürzungsverzeichnisIII
EinleitungIV
Teil Eins1
1Machen Drogen süchtig oder krank? - Begriffsdefinitionen, Abgrenzungen, P...
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