Ja, das in der Bibel geschilderte Paradies kann nur hier gelegen haben, denn hier wurden Spuren der allerersten Urmenschen gefunden. Afrikas Südzipfel war offensichtlich schon vormaleinst ein Garten Eden mit Mittelmeerklima und ist es geblieben, dazu erfreut es uns mit Urwald, weißen Sandstränden, steilen Felsküsten, wild zerklüfteten Bergen und Regenwald. Südafrika bietet Sonne, Wildnis mit Wildtieren, gepflegte Landschaften und europäisch anmutende Städte. Es gönnt uns guten Wein und feines Essen - und das alles an zwei der drei großen Weltmeeren: am Indischen und Atlantischen Ozean. Südafrika zeigt afrikanische, europäische und indische Kulturen. In diesem Regenbogenland - ethnisch gesehen - hören Sie zwei europäische und neun afrikanische Sprachen, also elf offizielle Sprachen. Dieser Bildband zeigt Ihnen eines der landschaftlich und kulturell schönsten Länder der Erde mit einem ihrer fruchtbarsten Böden.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent "fvl" stellt sich die Frage, ob die Autoren Leser und Betrachter ihres Buches derart unterschätzen, dass sie glauben, ein differenziertes Südafrika-Bild sei ihm nicht zuzumuten. Besonders die naiven Bildunterschriften haben den Rezensenten aufgeregt. Dabei fand er Elke Losskarn als Fotografin noch nicht einmal untalentiert. Sie hätte vielleicht, schlägt unser Rezensent vor, ihren Geländewagen gelegentlich woanders als gerade dort parken sollen, wo sie fotografieren wollte. Die Entstehungsgeschichte des Buches stellt "fvl" sich so vor: Das Ehepaar Losskarn hat gemeinsam Südafrika bereist, wobei sie ein paar schöne Fotos aufgenommen habe. Er wiederum habe sich dann später hingesetzt und sämtliche Reiseführer über Südafrika gelesen. Dann haben sie diesen "opulent bebilderten" Reiseführer daraus gemacht. Ein Südafrika-Buch für jene, fasst "fvl" zusammen, "die das Land selbst nie bereisen wollen".
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.10.1999Ferne
"Südafrika" von Elke und Dieter Losskarn. Erschienen in der Reihe "Richtig Reisen". DuMont, Köln 1999. 327 Seiten, zahlreiche Farbfotos, Pläne und Karte. Broschiert, 39,80 Mark. ISBN 3-7701-4592-5.
Auch im Kraal herrschen strenge Regeln. So sollte der Gast bei den Zulus, der größten Volksgruppe Südafrikas, darauf achten, dass der Höhergestellte das erste Recht zum Grüßen hat. Der andere, heißt es in den Empfehlungen, verhalte sich so lange ruhig, bis er angesprochen werde, "um keine wichtigen Gedankengeänge zu unterbrechen". Immerhin sollte kein Zweifel sein, wer im Tourismus der Höhergestellte ist: der Besuchte, nicht der Besucher. Weiter erfährt man im Kapitel "Zulu-Etikette", dass man angebotenes Bier - die Zulus sind leidenschaftliche Trinker selbst gebrauten Biers - nicht ablehnen dürfe; dass jeder dort sitze, "wo er hingehört", und dass es für Mädchen das Wort "nein" nicht gebe. Ein solches Kapitel, so könnte man meinen, unterscheidet Reiseführer unter dem Motto "Richtig Reisen" von jenen, die das Reisen an sich als gegeben nehmen, eher über das Ziel informieren. Das Buch des Ehepaars Elke und Dieter Losskarn - sie fotografiert, er schreibt - nimmt gleichsam eine Mittlerrolle ein, es ist praktisch ("Tip" heißen die entsprechenden Zwischenkapitel) und routiniert dort, wo es um Regionen und Sehenswürdigkeiten geht; gerade so oberflächlich tief schürfend, wie man es gerne hat, reist man auf vorab geplanter Route mit dem Mietwagen durch ein Land und benötigt Gesprächsstoff für die Abende an der Hotelbar. Immerhin weichen die Autoren, selbst seit drei Jahren in Südafrika zu Hause, auch den Schattenseiten der Post-Apartheid-Zeit nicht aus - im Kapitel "Land für die San" sind sie sogar ganz aktuell. Hier geht es um die im März, am Tag der Menschenrechte, beschlossene Rückgabe von 275 Quadratkilometer Land im Süden des Kalahari Gemsbok National Park an die südafrikanischen Ureinwohner. (A.O.)
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"Südafrika" von Elke und Dieter Losskarn. Erschienen in der Reihe "Richtig Reisen". DuMont, Köln 1999. 327 Seiten, zahlreiche Farbfotos, Pläne und Karte. Broschiert, 39,80 Mark. ISBN 3-7701-4592-5.
Auch im Kraal herrschen strenge Regeln. So sollte der Gast bei den Zulus, der größten Volksgruppe Südafrikas, darauf achten, dass der Höhergestellte das erste Recht zum Grüßen hat. Der andere, heißt es in den Empfehlungen, verhalte sich so lange ruhig, bis er angesprochen werde, "um keine wichtigen Gedankengeänge zu unterbrechen". Immerhin sollte kein Zweifel sein, wer im Tourismus der Höhergestellte ist: der Besuchte, nicht der Besucher. Weiter erfährt man im Kapitel "Zulu-Etikette", dass man angebotenes Bier - die Zulus sind leidenschaftliche Trinker selbst gebrauten Biers - nicht ablehnen dürfe; dass jeder dort sitze, "wo er hingehört", und dass es für Mädchen das Wort "nein" nicht gebe. Ein solches Kapitel, so könnte man meinen, unterscheidet Reiseführer unter dem Motto "Richtig Reisen" von jenen, die das Reisen an sich als gegeben nehmen, eher über das Ziel informieren. Das Buch des Ehepaars Elke und Dieter Losskarn - sie fotografiert, er schreibt - nimmt gleichsam eine Mittlerrolle ein, es ist praktisch ("Tip" heißen die entsprechenden Zwischenkapitel) und routiniert dort, wo es um Regionen und Sehenswürdigkeiten geht; gerade so oberflächlich tief schürfend, wie man es gerne hat, reist man auf vorab geplanter Route mit dem Mietwagen durch ein Land und benötigt Gesprächsstoff für die Abende an der Hotelbar. Immerhin weichen die Autoren, selbst seit drei Jahren in Südafrika zu Hause, auch den Schattenseiten der Post-Apartheid-Zeit nicht aus - im Kapitel "Land für die San" sind sie sogar ganz aktuell. Hier geht es um die im März, am Tag der Menschenrechte, beschlossene Rückgabe von 275 Quadratkilometer Land im Süden des Kalahari Gemsbok National Park an die südafrikanischen Ureinwohner. (A.O.)
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