Südafrikas Weg in eine demokratische Zukunft
Neville Alexander, ein enger Weggefährte Nelson Mandelas, schildert den Weg seines Landes von der Überwindung der Apartheid bis zur immer noch fragilen Situation der Gegenwart. Er informiert dabei nicht nur aus unmittelbarer Anschauung über den schwierigen Prozeß der Demokratisierung, sondern fragt immer wieder auch nach der Bedeutung dieses Wandels für den Westen und die Weltpolitik. Stichwörter wie Rassismus, Nationalismus und Sozialismus, Vergangenheitsbewältigung und Postmoderne werden in seiner scharfsinnigen Analyse gerade auch für einen Vergleich mit der deutschen Geschichte herangezogen. Neville Alexanders Essay ist ein Lehrstück kritischer Geschichtsschreibung.
Neville Alexander, ein enger Weggefährte Nelson Mandelas, schildert den Weg seines Landes von der Überwindung der Apartheid bis zur immer noch fragilen Situation der Gegenwart. Er informiert dabei nicht nur aus unmittelbarer Anschauung über den schwierigen Prozeß der Demokratisierung, sondern fragt immer wieder auch nach der Bedeutung dieses Wandels für den Westen und die Weltpolitik. Stichwörter wie Rassismus, Nationalismus und Sozialismus, Vergangenheitsbewältigung und Postmoderne werden in seiner scharfsinnigen Analyse gerade auch für einen Vergleich mit der deutschen Geschichte herangezogen. Neville Alexanders Essay ist ein Lehrstück kritischer Geschichtsschreibung.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Detlef Horster stellt zwei "schlüssig argumentierende Analysen" über die politische Entwicklung Südafrikas vor, die beide von Sorge über die "beklemmende Zukunftsaussicht" des Landes getragen sind. Das zweite Buch, Richard A. Wilsons "The Politics of Truth and Reconciliation in South Africa. Legitimizing the Post-Apartheid State", ist bislang allerdings nur auf Englisch erschienen.
Professor Neville Alexander aus Kapstadt will mit seiner Studie einem "gewissen unreflektierten Überschwang" entgegentreten, der oft in Betrachtungen über Südafrikas Vergangenheitsbewältigung mitschwingt, so der Rezensent. Besonders bedauerlich findet es der Buchautor, dass zwar "einzelne Täter" vor Gericht gestellt würden, nicht aber das gesamte "System der Apartheid" verhandelt würde, resümiert Horster. Auch bemängele der Autor, dass in den Verwaltungen des Landes "dieselben Leute" säßen, die auch während der Apartheid dort tätig waren; doch "das ist nach diktatorischen Zeiten allerdings überall in der Welt so", weiß der Rezensent. Vorrangiges Ziel hätte es für Neville Alexander sein müssen, dass "die Opfer ... Genugtuung erfahren". Doch ist das der Sinn der Strafe, fragt sich der Rezensent, der sich allerdings einer näheren Bewertung beider Bücher enthält.
© Perlentaucher Medien GmbH
Professor Neville Alexander aus Kapstadt will mit seiner Studie einem "gewissen unreflektierten Überschwang" entgegentreten, der oft in Betrachtungen über Südafrikas Vergangenheitsbewältigung mitschwingt, so der Rezensent. Besonders bedauerlich findet es der Buchautor, dass zwar "einzelne Täter" vor Gericht gestellt würden, nicht aber das gesamte "System der Apartheid" verhandelt würde, resümiert Horster. Auch bemängele der Autor, dass in den Verwaltungen des Landes "dieselben Leute" säßen, die auch während der Apartheid dort tätig waren; doch "das ist nach diktatorischen Zeiten allerdings überall in der Welt so", weiß der Rezensent. Vorrangiges Ziel hätte es für Neville Alexander sein müssen, dass "die Opfer ... Genugtuung erfahren". Doch ist das der Sinn der Strafe, fragt sich der Rezensent, der sich allerdings einer näheren Bewertung beider Bücher enthält.
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