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Bei den Unterlagen eines Mannes, der in einem scheinbar leer stehenden Haus verhungerte, entdeckt die Kripo den Namen einer Frau: Soraya Roos. Sie wird, nachdem sie von einem Tag auf den anderen ihre Familie verlassen hatte, seit mehr als zehn Jahren vermisst, und Kommissar Tabor Süden beginnt erneut mit der Suche. Er stößt auf eine Spur, die in ein oberitalienisches Dorf führt, wo Soraya ihr Geheimnis bis zum heutigen Tag hütet.

Produktbeschreibung
Bei den Unterlagen eines Mannes, der in einem scheinbar leer stehenden Haus verhungerte, entdeckt die Kripo den Namen einer Frau: Soraya Roos. Sie wird, nachdem sie von einem Tag auf den anderen ihre Familie verlassen hatte, seit mehr als zehn Jahren vermisst, und Kommissar Tabor Süden beginnt erneut mit der Suche. Er stößt auf eine Spur, die in ein oberitalienisches Dorf führt, wo Soraya ihr Geheimnis bis zum heutigen Tag hütet.
Autorenporträt
Ani, Friedrich
Friedrich Ani wurde 1959 in Kochel am See geboren. Er schreibt Romane, Kinderbücher, Gedichte, Hörspiele, Drehbücher und Kurzgeschichten. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet: Als bisher einziger Autor erhielt Ani den Deutschen Krimipreis in einem Jahr für drei Süden-Titel gleichzeitig. 2010 folgte der Adolf-Grimme-Preis für das Drehbuch nach seinem Roman "Süden und der Luftgitarrist". 2011 wurde der Roman "Süden" mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet, ebenso wie 2014 sein Roman "M", der wochenlang auf der KrimiZEIT-Bestenliste stand. Friedrich Ani ist Mitglied des Internationalen PEN-Clubs und lebt in München.
Rezensionen
Spurensuche im Stiefestaat
Diesmal reisen Süden, seine Kollegin Sonya Feierabend und sein bester Freund und Kollege Martin Heuer ins Friaul in ein kleines italienisches Dorf. Die vermisste Frau namens Soraya, die in München bei den Akten bereits als "Verschollene" gilt, lebt vielleicht gar nicht mehr. Sonyas Intuition sagt ihr, die Akte noch nicht zu schließen.
Kunstvoll und raffiniert spannt Ani diesmal wieder den Handlungsbogen. Von Italien vom Dorf Tissano bis zur Andeutung der "Blutnacht", dann wird der Fall rückwärts aufgerollt.
In einem Rutsch lesen und dann nochmal von vorn
Ab Kapitel drei, sechs Wochen vorher in München. Dort wurde ein verhungerter Obdachloser gefunden, der der Geliebte von Soraya war. Oder es zumindest hoffte, wie einige andere Männer, die Soraya, die "Königin" kannten und denen Süden zuhört. Südens Waffe ist das Schweigen. Und das Thema diesmal: Was ist Liebe?
Lachen, staunen, an der Poesie freuen, die 200 Seiten in einem Rutsch lesen und am liebsten gleich wieder von vorne beginnen. So schreibt Friedrich Ani. Und so sollte ein Krimi, ein Roman, ein bedrucktes Papier sein.
Eine Perle zwischen vielen leeren Muschelschalen, die sich Bücher nennen!
(K. Ara, www.krimi-forum.de)

"Präzis, direkt, hart und kompromisslos schreibt Ani, ohne falsche Sentimentalität." (FACTS)

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Das Wesen des Krimis ist die Faszination des Todes, meint der durch und durch begeisterte Rezensent Tobias Gohli. Wie kann ein Krimi sich also "diesem Regelzwang entziehen und doch vor existentieller Spannung vibrieren"? Friedrich Anis Antwort auf diese Herausforderung sei die "Vermissung", da sie "nicht so endgültig wie der Tod" sein müsse, und doch mit seiner Möglichkeit spiele. Kurz skizziert der Rezensent die Handlung: Die seit zehn Jahren vermisste Soraya gibt der Polizei ein Rätsel auf und erst die Entdeckung eines neuen Indiz' lässt die Suche nach ihr wieder aufleben. Wieder werden Vater und ehemaliger Liebhaber befragt, und was sich dabei vor den Augen des Lesers entfaltet, schwärmt Gohlis, ist "eine der abgründigsten erotischen Verlockungen", nämlich "die gelebte Liebe zwischen Vater und Tochter". Für diese Geschichte, die "zwischen den Anforderungen von Moral und Gesetz, Wahrhaftigkeit, Lust und Abscheu" schwebt, hat Ani "genaue Worte" in einer "wachen" Sprache gefunden, lobt unser Rezensent, der schließlich fast hymnische Töne anklingen lässt: "Mit seiner kammermusikalisch austarierten Komposition der Stimmen, mit seiner feinen Stimmungs- und Gefühlssensorik ist Ani der Schubert der Kriminalliteratur."

© Perlentaucher Medien GmbH