Haruki Murakami
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Südlich der Grenze, westlich der Sonne
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Wie eine Halluzination taucht die Kindheitsgeliebte des Barbesitzers Hajima nach Jahrzehnten wieder auf, unfassbar und geheimnisumwoben. Immer an regnerischen Abenden erscheint Shimamoto wie eine verführerische Andeutung aus einer fremden Welt und hebt das Leben des tüchtigen Geschäftmannes und Familienvaters aus den Angeln. Südlich der Grenze, westlich der Sonne erzählt mit großer Magie vom Einbruch dämonischer Kräfte in ein Leben und scheut dabei keine Tabus.Als Gefährliche Geliebte in der Übersetzung aus dem Englischen erschien, führte der Streit über die Sprache des Romans und ...
Wie eine Halluzination taucht die Kindheitsgeliebte des Barbesitzers Hajima nach Jahrzehnten wieder auf, unfassbar und geheimnisumwoben. Immer an regnerischen Abenden erscheint Shimamoto wie eine verführerische Andeutung aus einer fremden Welt und hebt das Leben des tüchtigen Geschäftmannes und Familienvaters aus den Angeln. Südlich der Grenze, westlich der Sonne erzählt mit großer Magie vom Einbruch dämonischer Kräfte in ein Leben und scheut dabei keine Tabus.
Als Gefährliche Geliebte in der Übersetzung aus dem Englischen erschien, führte der Streit über die Sprache des Romans und seine Darstellung von Sexualität zur Auflösung des "Literarischen Quartetts". Nun wurde er zum ersten Mal direkt aus dem japanischen Original ins Deutsche übersetzt: Ursula Gräfe, die längst zur deutschen Stimme Murakamis geworden ist, legt dabei verborgene Schichten frei und enthüllt einen Roman, den wir alle zu kennen glaubten, auf aufregende Weise neu. Der ideale Zeitpunkt für neue Leser, diesen modernen Klassiker zu entdecken und für alle, die seinem Zauber schon zuvor verfallen waren, sich neu zu verlieben.
Als Gefährliche Geliebte in der Übersetzung aus dem Englischen erschien, führte der Streit über die Sprache des Romans und seine Darstellung von Sexualität zur Auflösung des "Literarischen Quartetts". Nun wurde er zum ersten Mal direkt aus dem japanischen Original ins Deutsche übersetzt: Ursula Gräfe, die längst zur deutschen Stimme Murakamis geworden ist, legt dabei verborgene Schichten frei und enthüllt einen Roman, den wir alle zu kennen glaubten, auf aufregende Weise neu. Der ideale Zeitpunkt für neue Leser, diesen modernen Klassiker zu entdecken und für alle, die seinem Zauber schon zuvor verfallen waren, sich neu zu verlieben.
HARUKI MURAKAMI, 1949 in Kyoto geboren, lebte längere Zeit in den USA und in Europa und ist der gefeierte und mit höchsten Literaturpreisen ausgezeichnete Autor zahlreicher Romane und Erzählungen. Sein Werk erscheint in deutscher Übersetzung bei DuMont. Zuletzt erschienen die Romane ¿Die Ermordung des Commendatore¿ in zwei Bänden (2018), in einer Neuübersetzung ¿Die Chroniken des Aufziehvogels¿ (2020), der Erzählband ¿Erste Person Singular¿ (2021), ¿Murakami T¿ (2022) und ¿Honigkuchen¿ (2023). Ursula Gräfe, geboren 1956, hat in Frankfurt am Main Japanologie und Anglistik studiert. Aus dem Japanischen übersetzte sie u. a. Yukio Mishima, Hiromi Kawakami und Sayaka Murata. Für DuMont überträgt sie die Werke Haruki Murakamis ins Deutsche. 2019 erhielt sie den japanischen Noma Award for the Translation of Japanese Literature.
© Markus Tedeskino / Ag.Focus
Produktdetails
- Verlag: DuMont Buchverlag
- Originaltitel: Kokkyo no minami, tayo no nishi
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 223
- Erscheinungstermin: 16. Mai 2013
- Deutsch
- Abmessung: 214mm x 146mm x 25mm
- Gewicht: 382g
- ISBN-13: 9783832197070
- ISBN-10: 3832197079
- Artikelnr.: 36692057
Herstellerkennzeichnung
DuMont Buchverlag GmbH
Amsterdamer Strasse 192
50735 Köln
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ulrich Baron bleibt recht hermetisch in seiner Besprechung von Haruki Murakamis Roman. Vielleicht liegt das daran, dass der Text bereits ein paar Jahre auf dem Buckel hat und bereits zuvor einmal ins Deutsche übertragen wurde, also bekannt ist. Die Neuübersetzung durch Ursula Gräfe allerdings macht aus dem Buch laut Baron ein neues, eines, das dem subtilen Original mit all seiner "phantasmagorischen Vielschichtigkeit" näherrückt. Die im Buch verhandelte Lebens- und Beziehungskrise des Helden lebt laut Baron übrigens von Murakamis berühmten "Zwischenstufen" zwischen Fantasie und Realität und von der japanischen Melancholie, die in der Lage ist, sich selbst zu diagnostizieren, wie Baron schreibt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Gräfes Fassung gibt dieser subtilen Studie über die verführerische und fatale Macht ungelebten Lebens ihre phantasmagorische Vielschichtigkeit zurück." Ulrich Baron, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG "Murakami hält seine Geschichten wie ein zielsicher und leichtfüßig voranschreitender Schlafwandler in einer magischen Balance irgendwo zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Wachheit und Schlaf angesiedelt. Als wäre es das Normalste von der Welt, treten seine Figuren in Parallelwelten ein, in denen ganz andere Gesetze herrschen." FORMAT "Könnte als Empfehlung in unserer Rubrik 'Muss man das gelesen haben?' stehen. Antwort : Ja!" MYSELF "Ging mir extrem unter die Haut." Carlotta Abbate, ELLE "Große Literatur." DRADIO KULTUR "Die neue Übersetzung von
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Ursula Gräfe gibt den schlichten, geheimnisvollen Stil, der Murakamis Romane prägt, besser wieder. Das Missverständnis, dass es sich bei Murakamis kunstvoll naiver Diktion und magisch ausgekühlter Schreibweise um biedere Banalität handeln könnte, ist nur ausgeräumt. Murakami macht aus der Liebe ein Märchen voller Einsamkeit, Dunkelheit und Regen und aus den Liebenden von Schicksalsmächten getriebene neoantike Tragödien." Die ZEIT "Eigentlich keine große Geschichte. Wenn Sie nicht so groß erzählt worden wäre, wie es Murakami gelungen ist." SCHLESWIG-HOLSTEIN AM SONNTAG "Selten ist das Ausgeliefertsein an einen Menschen so schnörkellos geschildert worden wie in Murakamis "Gefährliche Geliebte" WIRTSCHAFTSWOCHE "Immer noch erotisch, aber weitaus eleganter." PLAYBOY "Eine neue, wunderschöne Übersetzung." FREUNDIN "Die Übersetzung von Ursula Gräfe aus dem japanischen Original enthüllt einen Roman, den wir alle zu kennen glauben, auf packende Weise neu." BRAUNSCHWEIGER ZEITUNG "Ein starkes, kleines Buch, dessen Tiefen jetzt neu zu entdecken sind." WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE "Ideal für Murakami-Einsteiger, sich dem Sog des Buches hinzugeben und Japan näher zu erkunden." STYLE "Ein Roman, der sämtliche Vorurteile gegen die nicht selten verschrobene, langatmige und umständlich atifizielle japansiche Literatur wegwischt." OTZ "Weicher, zurückhaltender, weniger drastisch und salopp." DARMSTÄDTER ECHO "In der Neuübersetzung entsteht wieder die gewohnte greifbare Nähe zwischen Figur und Leser." WITTENER ZEITUNG "Murakami erzählt mit großer Magie vom Einbruch dämonischer Kräfte in ein Leben - und scheut dabei keine Tabus." MAIN-POST "Ein großartiger Liebesroman voller Zauber." NÜRNBERGER NACHRICHTEN "Die mit Erotik und Melancholie gewürzte Geschichte wirkt auf einmal ganz anders: weicher, zurückhaltender und weniger drastisch und salopp." HANAUER ANZEIGER "Ein moderner Klassiker über die dunklen Seiten der Liebe." Wolf Ebersberger, NÜRNBERGER ZEITUNG "Ich mag Murakami so. Seine Sprache und die Klarheit. Und dieses schöne, schöne Buch." ARCHIV/E MAGAZIN "Surreal wie eine Halluzination, melancholisch wie der Jazz von John Coltrane." Janis Voss, EMOTION
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"Murakami hält seine Geschichten wie ein zielsicher und leichtfüßig voranschreitender Schlafwandler in einer magischen Balance irgendwo zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Wachheit und Schlaf angesiedelt. Als wäre es das Normalste von der Welt, treten seine Figuren in Parallelwelten ein, in denen ganz andere Gesetze herrschen." FORMAT "Könnte als Empfehlung in unserer Rubrik ,Muss man das gelesen haben?' stehen. Antwort : Ja!" MYSELF "Große Literatur." DRADIO KULTUR "Die neue Übersetzung von Ursula Gräfe gibt den schlichten, geheimnisvollen Stil, der Murakamis Romane prägt, besser wieder. Das Missverständnis, dass es sich bei Murakamis kunstvoll naiver Diktion und magisch ausgekühlter Schreibweise um biedere Banalität handeln könnte,
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ist nur ausgeräumt. Murakami macht aus der Liebe ein Märchen voller Einsamkeit, Dunkelheit und Regen und aus den Liebenden von Schicksalsmächten getriebene neoantike Tragödien." ZEIT "Eigentlich keine große Geschichte. Wenn Sie nicht so groß erzählt worden wäre, wie es Murakami gelungen ist." SCHLESWIG-HOLSTEIN AM SONNTAG "Selten ist das Ausgeliefertsein an einen Menschen so schnörkellos geschildert worden wie in Murakamis "Gefährliche Geliebte" WIRTSCHAFTSWOCHE "Immer noch erotisch, aber weitaus eleganter." PLAYBOY "Eine neue, wunderschöne Übersetzung." FREUNDIN "Die Übersetzung von Ursula Gräfe aus dem japanischen Original enthüllt einen Roman, den wir alle zu kennen glauben, auf packende Weise neu." BRAUNSCHWEIGER ZEITUNG "Ein starkes, kleines Buch, dessen Tiefen jetzt neu zu entdecken sind." WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE "Ideal für Murakami-Einsteiger, sich dem Sog des Buches hinzugeben und Japan näher zu erkunden." STYLE "Ein Roman, der sämtliche Vorurteile gegen die nicht selten verschrobene, langatmige und umständlich atifizielle japansiche Literatur wegwischt." OTZ "Weicher, zurückhaltender, weniger drastisch und salopp." DARMSTÄDTER ECHO "In der Neuübersetzung entsteht wieder die gewohnte greifbare Nähe zwischen Figur und Leser." WITTENER ZEITUNG "Murakami erzählt mit großer Magie vom Einbruch dämonischer Kräfte in ein Leben - und scheut dabei keine Tabus." MAIN-POST "Ein großartiger Liebesroman voller Zauber." NÜRNBERGER NACHRICHTEN "Die mit Erotik und Melancholie gewürzte Geschichte wirkt auf einmal ganz anders: weicher, zurückhaltender und weniger drastisch und salopp." HANAUER ANZEIGER "Ein moderner Klassiker über die dunklen Seiten der Liebe." Wolf Ebersberger, NÜRNBERGER ZEITUNG
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Der Barbesitzer Hajime führt ein normales, zufriedenes Familienleben in Tokio. Er könnte sich sogar glücklich nennen, wenn ihn nicht immer wieder die Erinnerung an seine Kindheitsfreundin Shimamoto quälen würde. Ihr unerwartetes Erscheinen wirbelt sein ganzes Leben auf und …
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Der Barbesitzer Hajime führt ein normales, zufriedenes Familienleben in Tokio. Er könnte sich sogar glücklich nennen, wenn ihn nicht immer wieder die Erinnerung an seine Kindheitsfreundin Shimamoto quälen würde. Ihr unerwartetes Erscheinen wirbelt sein ganzes Leben auf und plötzlich stellt er sich und sein Wirken in Frage. Bewegend und einfühlsam geschrieben in der typischen klaren und simplen Sprache Murakamis. Ursula Gräfe hat in dieser Übersetzung ganze Arbeit geleistet, Hajime verliert wesentlich von seinem coolen Image, dafür wird er interessanter und gefühlvoller. „Gefährliche Geliebte“ (die erste Übersetzung) habe ich aus meinem Bücherregal verbannt, dafür werde ich diese aktuelle Übersetzung mit Sicherheit wiederlesen.
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Hysteria sibiriana
«Zweimal jährlich kommt ein Liebesroman und Sie sagen empört, das gehört gar nicht hierher. Ich weiß gar nicht, Sie halten die Liebe für etwas anstößig Unanständiges, aber die Weltliteratur befasst sich nun mal mit diesem …
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Hysteria sibiriana
«Zweimal jährlich kommt ein Liebesroman und Sie sagen empört, das gehört gar nicht hierher. Ich weiß gar nicht, Sie halten die Liebe für etwas anstößig Unanständiges, aber die Weltliteratur befasst sich nun mal mit diesem Thema.» Sigrid Löffler hatte im Jahre 2000 in der populären Sendereihe «Literarisches Quartett» diese harsche Replik Marcel Reich-Ranickis ausgelöst mit ihrem Vorwurf, der Roman «Gefährliche Geliebte» von Haruki Murakami wäre «keine Literatur, das ist bestenfalls literarisches Fastfood». Der Roman lag damals nur in einer Übersetzung aus der amerikanischen Fassung vor, in der erregten Diskussion mutmaßte Reich-Ranicki denn auch: «Ich wette, im Original ist es viel besser»!
Womit er, wie man heute nachvollziehen kann, wohl auch Recht hatte. Denn die neue Auflage von 2013 wurde unter dem originalen Titel «Südlich der Grenze, westlich der Sonne» nun direkt aus dem Japanischen übersetzt. Ich habe beide Versionen gelesen, und in der Tat ist die Neuübersetzung sprachlich deutlich seriöser, weniger flapsig und salopp, und damit ist sie, so die Übersetzerin, wesentlich näher am Original. Wären da nicht die Namen und Orte, man würde dem Roman übrigens kaum anmerken, dass er von einem japanischen Romancier geschrieben wurde, was Murakami prompt den Vorwurf einer zu stark westlichen Orientierung eingetragen hat. Ist nach alledem Löfflers vernichtende Kritik berechtigt?
Trivial, um das vorweg zu sagen, ist die Geschichte des Ich-Erzählers Hajime und seiner großen Liebe Shimamoto jedenfalls nicht. Die beiden sind als Kinder zusammen, hören gemeinsam Schallplatten, fühlen sich geradezu magisch zueinander hingezogen. Als seine Eltern wegziehen, verlieren die Beiden sich allmählich aus den Augen. Nach seinem Literaturstudium und einigen, für ihn sterbenslangweiligen Jahren als Angestellter eines Schulbuchverlages ermöglicht ihm sein Schwiegervater den Sprung in die Selbstständigkeit. Er eröffnet einen Jazzclub und ist so erfolgreich damit, dass schon bald ein zweiter folgt. Nach gängigen Maßstäben könnte er jetzt glücklich sein, er liebt seine Frau und die beiden Töchter und ist aller finanziellen Sorgen enthoben. Aber irgendetwas fehlt ihm doch, er spürt eine innere Leere. Als eine Zeitschrift einen Bericht über seine Jazzclubs veröffentlicht, taucht irgendwann Shimamoto als Gast dort auf, sie hatte den Artikel gelesen. Die alte Zuneigung keimt wieder auf zwischen den Beiden, aber sie bleiben auf Distanz, Shimamoto verschwindet oft für längere Zeit ohne jede Erklärung. Sie gibt auch kaum etwas von sich preis, er kennt ihre Adresse nicht, weiß nicht mal, ob sie verheiratet ist. Irgendwann wird die Situation für Hajime unerträglich, er ist bereit, sein geordnetes Leben aufzugeben, Frau und Kinder zu verlassen, auch beruflich einen Neuanfang zu wagen, um künftig mit ihr zusammen zu sein. In ihrer ersten Liebesnacht erleben sie rauschhaft die immer erträumte sexuelle Erfüllung miteinander. Am nächsten Morgen aber ist Shimamoto verschwunden, und sie bleibt es wohl auch für immer, wie Hajime ahnt. Er beichtet alles seiner Frau und verfällt in tiefste Melancholie.
Das Motiv der geheimnisvollen Schönen wird in Murakamis plausibel konstruiertem Plot in einer kühlen, sachlichen, wunderbar klaren Sprache umgesetzt, es gelingt ihm auch ohne üppige Metaphern eindrucksvoll, Hajimis innere Zerrissenheit glaubhaft darzustellen. Shimamoto bleibt ein Mysterium für ihn, sie ist «westlich der Sonne», also unerreichbar dort, wohin manchmal die Bauern aufbrechen, wenn sie in der Unendlichkeit der sibirischen Landschaft den Hysteria sibiriana genannten Koller bekommen und wie magisch angezogen der untergehenden Sonne hinterherlaufen. Sigrid Löffler jedenfalls war damals ohne Zweifel auf dem Holzweg!
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