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Die Responsibility to Protect, im Deutschen häufig mit "Schutzverantwortung" übersetzt, formuliert eine Verantwortung der Staatengemeinschaft, Menschen vor schweren Menschenrechtsverletzungen zu beschützen. Die Debatte um das Konzept der R2P kann als Teil einer grundsätzlichen Debatte um Normen und Spielregeln in einer sich stark verändernden, weniger westlichen und stärker von anderen Akteuren, insbesondere aus dem Globalen Süden, geprägten Welt gesehen werden. Diese Studie untersucht mit dem Ansatz der Außenpolitischen Kultur grundlegende Einstellungen und Ansichten Indiens und Südafrikas zu…mehr

Produktbeschreibung
Die Responsibility to Protect, im Deutschen häufig mit "Schutzverantwortung" übersetzt, formuliert eine Verantwortung der Staatengemeinschaft, Menschen vor schweren Menschenrechtsverletzungen zu beschützen. Die Debatte um das Konzept der R2P kann als Teil einer grundsätzlichen Debatte um Normen und Spielregeln in einer sich stark verändernden, weniger westlichen und stärker von anderen Akteuren, insbesondere aus dem Globalen Süden, geprägten Welt gesehen werden. Diese Studie untersucht mit dem Ansatz der Außenpolitischen Kultur grundlegende Einstellungen und Ansichten Indiens und Südafrikas zu zentralen Prinzipien, Regeln und Normen der Schutzverantwortung, die zugleich wesentliche Bestandteile der internationalen Ordnung sind.
Autorenporträt
Dr. Dan Krause, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
Rezensionen
Krauses Buch, dessen Gehalt und Mehrwert in dieser Rezension nur ansatzweise angedeutet werden kann, sollte man lesen. Es sei sowohl Studierenden und Lehrenden im Fach der (I)nternationalen (B)eziehungen als auch außen- und entwicklungspolitischen Praktiker*innen, die sich mit den Fragen nach Humanitären Interventionen, einer gerechteren internationalen Ordnung und dem Verhältnis zwischen Nord und Süd beschäftigen, empfohlen. Alexander Reichwein, Die Friedens-Warte, 1-4, 2023 Dan Krause [...] beschäftigt sich in seiner Dissertationsschrift mit den Positionen Indiens und Südafrikas als Beispiel zweier südlicher Demokratien. Beide zeichnen sich durch ambivalente Haltungen gegenüber der Schutzverantwortung aus, wobei Südafrika zunächst noch als großer Befürworter des Konzepts galt. In seiner theoriegeleiteten konstruktivistischen Außenpolitikanalyse beschäftigt sich Krause daher mit Positionen der beiden Staaten im zeitlichen Verlauf, fragt insbesondere unter Berücksichtigung kultureller Faktoren nach deren Hintergründen und Intentionen, und interessiert sich für deren Vorstellungen bzgl. einer Schutzverantwortung. Homepage der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik, https://www.centrum3.at/kategorie/neuzugaenge-jaenner-2024