In diesen Geschichten des australischen Schriftstellers wird der Kontrast zwischen Neuer und Alter Welt beleuchtet, der Gegensatz zwischen Jugend und Alter, Liebe und Hass, Leben und Tod. Gemeinsam ist allen Erzählungen eine schwebende Melancholie und ein subtiles Verständnis für die Verwirrungen des menschlichen Herzens. Malouf ist ein Meister im Beschreiben der Zwischentöne, der marginalen Existenzen, die dann plötzlich, und sei es im Tod, ihren Moment der Größe erleben: "Geschichte ist bloß ein Blick durch eine halboffene Tür."
"Seine Bücher enthalten stringent aufbereitete Stoffe in guter angelsächsischer Erzähltradition, sind dabei in entscheidenden Momenten von insistenter, wenngleich stiller Sensibilität und poetischer Kraft. (...) Maloufs Schreiben ist ein Suchen, an den besten Stellen vielleicht ein erstauntes, auch den Leser erstaunendes Entdecken. Seine Literatur bewegt sich zwischen dem Sicht- und Ahnbaren, spielt mit der sicheren Erkenntnis dieses schattenhaft Anderen, das unsere Realität überwölbt und doch immanent Teil an ihr hat. (...) Tatsächlich gibt es in Maloufs Büchern keine Lehre, keine Lösung, stets aber die Ahnung eines Dahinter, eines geheimen Sinns, einer Ordnung. Auch wenn sie stets uneinsehbar bleibt." Tilman Urbach, Neue Zürcher Zeitung, 6./7.11.1999 "Augenblicksaufnahme von Erfahrungen, die unscheinbar und flüchtig, dennoch verändernd in ein Leben eingreifen." Anna Mitgutsch, Der Standard