Wer noch nicht in Südtirol war, hat definitiv etwas verpasst: atemberaubende Landschaften, zeitgenössische Kunst, zahlreiche Burgen und Schlösser und natürlich die vielfältige leckere Spitzenküche mit top Weinen. Genuss pur! Daher musste ich einfach dieses Kochbuch haben, um mir die „Südtiroler
Küche“ nach Hause zu holen.
Die Südtiroler Leibgerichte, erschienen im Athesia Tappeiner Verlag…mehrWer noch nicht in Südtirol war, hat definitiv etwas verpasst: atemberaubende Landschaften, zeitgenössische Kunst, zahlreiche Burgen und Schlösser und natürlich die vielfältige leckere Spitzenküche mit top Weinen. Genuss pur! Daher musste ich einfach dieses Kochbuch haben, um mir die „Südtiroler Küche“ nach Hause zu holen.
Die Südtiroler Leibgerichte, erschienen im Athesia Tappeiner Verlag schien mir hier genau richtig, denn hier handelt es sich um eine Sammlung zahlreicher Rezepte, die einst von der Großmutter der Perwangers, Hanna Perwanger bereits schon 1967 veröffentlicht wurden. Die Gerichte sind noch auf der Speisekarte des Zirmerhofs in Radein zu finden. Der absolute Klassiker der Südtiroler Kochbücher bietet für jeden Geschmack die beliebtesten Spezialitäten des Landes wie Knödel, Nocken, Nudeln und Plenten. Die Rezepte enthalten detaillierte Angaben zum Nachkochen und farblich liebevoll dargestellt.
Meine Meinung:
Vom ersten Eindruck her war ich sehr begeistert. Nach einer kleinen Einleitung und Geschichte Südtirols folgen Kapitel wie Gemüse, Salate, Vorspeisen und Soßen. Das Buch ist dann in folgende Rezeptkategorien untergliedert:
Suppen
Knödel, Nudeln, Nocken, Plenten
Allerlei Gesottenes und Gebratenes
Südtiroler Obstspezialitäten und Süßspeisen
Kuchen, Torten, Strudel und Zelten
Törggelen- Köstenessen oder was man alles aus Kastanien machen kann
Südtiroler Brot
Südtiroler Küchensprache, hier werden etliche Begriffe in den Rezepten erläutert
Register A-Z
Hier hatte man beim Blättern der Seiten wirklich das Gefühl, dass alle Rezepte vorhanden sind, die ein Südtiroler Kochbuch ausweisen muss: Frittatensuppe, Topfenknödel, all die leckeren Nocken – und sogar meine heißgeliebten Vinschgerl waren darin zum Nachbacken enthalten. Zudem gibt es noch reichlich neue Rezepte, die wir zwar schon kennen – aber nach Perwanger Art einfach mal nachgekocht haben (Risotto). Zwar hatten wir mit den Mengenangaben anfangs ein paar Probleme, aber man kommt gut rein. Was direkt auffällt: Hier wird an Kalorien nicht gespart. Was anfangs auch im Buch erwähnt wurde, die Rezepte wurden inzwischen dem heutigen Bedarf etwas angepasst, früher hatte man eben weniger und man hat fettreicher / reichhaltiger gekocht.
Womit ich jedoch mein Problem habe ist mit der Kategorie: Allerlei Gesottes und Gebratenes. Okay, ich gehöre generell nicht zu den großen Fleischessern, habe mir aber im Urlaub schon hin und wieder mal Leberknödel gegönnt oder etwas Wildschwein. Doch hier fallen Gerichte auf, die so gar nichts meins sind: Hirnpavesa (Kalbshirn), Kalbsnierenbraten, Kalbskopf gebacken, Fasan gebraten.... muss nicht sein! Oftmals braucht man Zutaten, die bei uns in der Metzgerei gar nicht erhältlich sind (Kutteln, Kalbslunge). Das Buch ist so an die Region gebunden, dass man diese Zutaten hier nur schwer erhält (Fasan, Gamsfleisch). Zudem würde ich all die Gerichte aus Innereien auch nicht in Südtirol bestellen, und sind mir auch in den hiesigen Restaurants nie auf den Speisekarten aufgefallen. Insofern ist das natürlich sehr schade. Da ich mich aber wie schon erwähnt eh lieber vegetarisch ernähre, ist das für mich nicht weiter schlimm, denn in allen anderen Kategorien habe ich tolle Gerichte gefunden, die mir auch sehr gut geschmeckt haben.
Fazit: Jemand, der die alt-traditionelle Südtiroler Küche schätzt und auch keine Probleme mit deftiger Kost hat, der ist hier genau richtig. Schön, dass uns Hanna Perwanger an all den leckeren Gerichten teilhaben lässt.