Schneller als gedacht, gerät der junge Anwalt Dr. Jean-Jacques „Joja“ Seltenreich in eine Zwickmühle, aus der er scheinbar nicht mehr so leicht heraus kommt. Margarete Schönfelder, die Tochter eines bekannten schwäbischen Unternehmers, ist bei einem Urlaub in Mali gemeinsam mit ihrem Mann Erich, in
Geiselhaft geraten. Während der Ehemann frei gekommen ist, ist seine Frau gestorben. Als bei der…mehrSchneller als gedacht, gerät der junge Anwalt Dr. Jean-Jacques „Joja“ Seltenreich in eine Zwickmühle, aus der er scheinbar nicht mehr so leicht heraus kommt. Margarete Schönfelder, die Tochter eines bekannten schwäbischen Unternehmers, ist bei einem Urlaub in Mali gemeinsam mit ihrem Mann Erich, in Geiselhaft geraten. Während der Ehemann frei gekommen ist, ist seine Frau gestorben. Als bei der Beerdigung der Vater von Margarete seinen Schwiegersohn für einen Mörder hält, wird Joja kurz darauf ungewollt in diesen mysteriösen Fall hineingezogen. Als er Erich bei einer Verwaltungsrechtssache vertreten soll und dieser ob seiner Entführung seltsame Andeutungen macht, wird Joja misstrauisch und er kommt Dinge auf die Spur, die ihn zwischen seiner Schweigepflicht und seinem Gewissen hadern lassen. Dass es ihm in der Kanzlei, in der er arbeitet, auch immer schlechter geht, nagt ebenso an ihm, wie plötzliche Drohungen gegen ihn. Er muss sich nun entscheiden, ob er an seinen geheimen ,,Ermittlungen“ dran bleibt, oder ob die Einschüchterungen seines Gegners stärker sind, damit er nicht mehr weiter forscht.
Der Autor Rudolf Georg hat in seinem ersten Kriminalroman ,, Sünde des Schweigens“ eine spannende Geschichte rund um den Anwalt Dr. Jean-Jacques „Joja“ Seltenreich geschrieben. Da der Autor selber Anwalt ist, hat er sich mit den Gedanken und Problemen des Protagonisten sehr gut ausgekannt. Der Leser wird dabei in einer ruhigen und angenehmen Art und Weise in das Leben und Wirken des jungen Mannes mit hineingezogen. Man ahnt zwar bereits zu Beginn, wer der wirkliche Täter ist, was aber nicht schlimm ist, da es interessant ist, wie der der Weg zur Auflösung führt. Dabei hat es der Autor aber manchmal etwas zu gut gemeint und mehr als ausführlich Szenen beschrieben, wo ich als Leser schon ein wenig genervt war. Es ist zwar schön in einem Regionalkrimi Lokalkolorit präsentiert zu bekommen, aber ich muss nicht jede Straße, die durchquert wird namentlich erwähnt wissen oder wie in einem Kochbuch über jeden Löffel Öl und jede Zehe Knoblauch zu lesen. Da waren dann doch einige Szenen zum drüber lesen, weil sie nicht wirklich relevant für die Geschichte waren. Das Thema an sich war interessant, weil man sich oft selbst die Frage stellt, wie ein Anwalt jemand verteidigen kann, den er für schuldig hält und wie das mit seinem Gewissen zu vereinbaren ist. Der Protagonist ist ein sympathischer und auf Gerechtigkeit bedachter Anwalt, wo ich mich vorstellen kann, dass dieser nach Gründung einer eigenen Kanzlei, noch in weiteren Romanen auftauchen wird und interessante Fälle lösen wird.