Die Vorstellung, die sich der Historiker vom Mittelalter macht, wird vornehmlich durch die schriftliche Überlieferung geprägt. Es gibt quellenarme und quellenreiche Zeiten. Das 12. Jahrhundert zählt zweifelsohne zu den quellenreichen. Man denke nur an so großartige Autoren wie Otto von Freising oder Bernhard von Clairvaux, an Abaelard und eben auch an Suger von Saint-Denis. Diese Persönlichkeiten vermögen uns gerade deshalb zu beeindrucken, weil sie literarisch tätig waren. Werfen wir etwa einen Blick in Sugers Werke, dann gewinnen wir den Eindruck, nur ihm gebühre das Verdienst, die Abtei Saint-Denis nach einer Zeit des Niedergangs wieder empor geführt und das Bündnis mit dem kapetingischen Königtum geschlossen zu haben. So konnte man Suger einen einzigartigen Platz in der Geschichte seines Klosters zuweisen. Nimmt er ihn zu Recht ein? Um diese Frage zu beantworten, werden nicht nur zentrale Aspekte seines eigenen Wirkens in den Blick gefasst, sondern auch Vorgänger und Zeitgenossen gewürdigt, die keine Schriften hinterließen und deren Namen heute nur noch dem Spezialisten bekannt sind. Eine solche Sichtweise ermöglicht es, Sugers Leistung nüchterner und realistischer zu bewerten.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
"Insgesamt aber bietet der Band auch Nichtspezialisten mit seinem breit angelegten Überblick und den Verweisen auf die wichtigste Literatur eine guten Einstieg in die Thematik." (Das Mittelalter 13/2008)"Insgesamt [...] bietet der Band auch Nichtspezialisten mit seinem breit angelegten Überblick und den Verweisen auf die wichtigste Literatur einen guten Einstieg in die Thematik." Anja Lutz, Das Mittelalter 13 (2008)