Die Suizidrate von Luxemburg liegt über dem europäischen Mittelwert. Im Gegensatz zu seinen Nachbarländern besteht in Luxemburg kein nationaler Suizidpräventionsplan. Die Autorin analysiert die Erfahrungen mit Suizid von 90 Helfern aus 14 verschiedenen Berufsgruppen sowie deren Befinden, ihre Ressourcen zur Bewältigung von Erfahrungen mit Suizid und ihre Einstellungen zu Suizid. Der Leser erhält neben einer Fülle von Ideen zur zukünftigen Gestaltung der Suizidprävention auch Erklärungsansätze zum besseren Verständniss der luxemburgischen Suizidthematik. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es neben der verstärkten Förderung der psychischen Gesundheit der Bevölkerung empfehlenswert ist, in Luxemburg spezifische Suizidpräventions-angebote zu schaffen: nicht nur auf primärpräventivem Niveau, sondern auch in den Bereichen Intervention und Postvention. Die in dieser Studie gewonnenen Erkenntnisse könnten bei der Ausarbeitung konkreter Maßnahmen zur Optimierung der Suizidprävention (nicht nur in Luxemburg) einfließen. Das Buch richtet sich an Fachleute aus helfenden Berufen, an Entscheidungsträger in Politik und medizinisch-psycho-sozialen Institutionen sowie an interessierte Laien.