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Vieles von dem, was wir von unserer Welt wissen, wissen wir aus den Bildern Hollywoods. Doch welches Bild machen wir uns von der Stadt Los Angeles? Es scheint, als habe sie schon immer als amoralisches Nichts gegolten, als Ersatzparadies für wenige. Nahezu vergessen ist, daß L. A. einmal die vielleicht modernste aller Städte war, die beinahe ein Paradies geworden wäre für alle. Entlang des Sunset Boulevard hat sich Kevin Vennemann auf die Suche begeben nach dem, was von dieser egalitären Moderne übriggeblieben ist. So entstand ein Essay über die großen Films Noirs, über das Ende der modernen…mehr

Produktbeschreibung
Vieles von dem, was wir von unserer Welt wissen, wissen wir aus den Bildern Hollywoods. Doch welches Bild machen wir uns von der Stadt Los Angeles? Es scheint, als habe sie schon immer als amoralisches Nichts gegolten, als Ersatzparadies für wenige. Nahezu vergessen ist, daß L. A. einmal die vielleicht modernste aller Städte war, die beinahe ein Paradies geworden wäre für alle. Entlang des Sunset Boulevard hat sich Kevin Vennemann auf die Suche begeben nach dem, was von dieser egalitären Moderne übriggeblieben ist. So entstand ein Essay über die großen Films Noirs, über das Ende der modernen Architektur und über die Bemühungen so unterschiedlicher Figuren wie Sophokles, Roman Vishniac, Billy Wilder und Raphael Soriano, nicht nur ein »Wir« ins Bild zu setzen, sondern auch die anderen, die Opfer der Geschichte, ein »Sie«.
Autorenporträt
Vennemann, KevinKevin Vennemann, geboren 1977 in Dorsten (Westfalen), lebt in New York. 2005 erschien im Suhrkamp Verlag sein erster Roman Nahe Jedenew. 2007 folgte der Roman Mara Kogoj.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Für einen großen Wurf hält Rezensent Felix Stephan Kevin Vennemanns Essay, der seiner Ansicht nach nicht nur bahnbrechend als Auseinandersetzung mit der modernen Architektur in Film und Fotografie ist, sondern auch in seinem Verständnis von Fiktionalität in der Literatur. Vennemann fährt in diesem Buch mit der Autorin Chris Kraus durch Los Angeles und entwickelt beim Anblick all der berühmten Häuser am Sunset Boulevard eine ungeheure Wut auf den Fotografen Julius Shulman, der mit seinen Fotografien dazu beitrug, die Bauten von Walter Gropius und Ludwig Mies van der Rohe zu Ikonen der Moderne zu machen. Und genau dies wirft der Autor dem Fotografen vor, so Stephan: Die Architekten der Moderne wollte einen Beitrag zum sozialen Bauen leisten, sie wollten Freiheit, Teilhabe und Zeitgenossenschaft bieten. Shulmans Edelfotografien hätten jedoch genau dies verhindert, sie hätten die Bauten auf die Ästhetik reduziert. Und so ist Vennemanns Essay für den Rezensenten vor allem ein Buch über die Frage, was wir sehen, wenn wir ein Foto betrachten: Nicht die Realität. Aber auch nichts Fiktionales, weil es ohne Realität auch keine Fiktion mehr gibt. Aus dieser Erkenntnis hat Vennemann "eine genuin neuartige Form" entwickelt, die für den Rezensenten einen Weg aus der Sackgasse der Postmoderne aufzeigt.

© Perlentaucher Medien GmbH