Süße und salzige Backwaren, die nur zu einem Zehntel aus Teig bestehen und somit die Kohlenhydratzufuhr reglementieren, liegen voll im Trend. Gerade im Zuge der Low Carb-Welle lohnt es, sich die Methode, die die Französin Mélanie Martin in ihrem neuen Backbuch „Superkuchen! 90 % Frucht – 10 %
Teig: Die neue Leichtigkeit – süß und pikant“ vorstellt, einmal näher anzuschauen.
Inspiriert wurde…mehrSüße und salzige Backwaren, die nur zu einem Zehntel aus Teig bestehen und somit die Kohlenhydratzufuhr reglementieren, liegen voll im Trend. Gerade im Zuge der Low Carb-Welle lohnt es, sich die Methode, die die Französin Mélanie Martin in ihrem neuen Backbuch „Superkuchen! 90 % Frucht – 10 % Teig: Die neue Leichtigkeit – süß und pikant“ vorstellt, einmal näher anzuschauen.
Inspiriert wurde sie laut eigener Aussage von dem Apfelkuchen-Rezept einer kanadischen Foodbloggerin, das sie entsprechend abgewandelt und variiert hat. Das Ergebnis sind die in Frankreich unter dem Namen „Gateau invisible“ bekannten Kuchen, wobei die Bezeichnung „Kuchen“ meiner Meinung nach nicht zutreffend ist. Warum das so ist, werde ich später erläutern.
Nun zu Martins Backbuch. Die Autorin startet einleitenden mit Grundsätzlichem, dem man zwingend Beachtung schenken muss, wenn man nach ihrem System backen möchte. Ganz gleich, ob süß oder herzhaft – die verwendeten Früchte und Gemüse sollten auf jeden Fall fest sein, sodass man sie in feine Scheiben hobeln kann, um sie danach mit dem Teig zu vermischen. Die Rezepte sind ausnahmslos für eine kleine Backform ausgelegt, rund oder eckig, im Durchmesser bzw. mit der Kantenlänge von 20 cm.
Unterteilt sind die Rezepte in drei Kategorien: Süße Klassiker (sehr apfellastige Rubrik: Apfel mit Vanille, Apfel mit Birne, Apfel mit Salzkaramell), Exotisch und neu (Ananas, Kaki, Kiwi etc.) und Herzhaft (überwiegend mit Kartoffeln in allen Variationen: mit Käse, mit Schinken, mit Champignons). Als innovativ und abwechslungsreich würde ich das nicht wirklich nicht bezeichnen.
Die Rezepte werden auf einer Doppelseite präsentiert. Eine Seite zeigt ein Foto des fertigen Backwerks, die andere Seite beschreibt dessen Zubereitung. Hier fehlen mir aber eindeutig die Nährwertangaben, wie Zucker-, Fett- und Kohlenhydratmengen in Gramm, berechnet auf das gesamte Endprodukt.
Nachdem ich zwei Rezepte getestet habe, scheue ich mich fast, das Ergebnis als Kuchen zu bezeichnen. Für mich ist es eher ein Nachtisch als ein Kuchen, es fehlt durch die geringe Teigmenge einfach an der gebäckartigen Konsistenz. Und der Saft, den die Früchte während des Backens abgeben, macht aus der ganzen Sache eine reichlich feuchte Angelegenheit. Ein „Superkuchen“ ist es auf alle Fälle nicht, aber als Dessert mit einer Kugel Vanilleeis geht es ohne Einschränkung durch.