Burnout macht auch vor der Justiz nicht Halt. Einsparungsmaßnahmen haben zu einem starken Ansteigen der Arbeitsbelastung geführt. Dazu kommen die ständige Erreichbarkeit und die hohe Erwartungshaltung an die eigene Leistung. Nicht selten beginnt sich die Burnout-Spirale zu drehen. Supervision kann einen wesentlichen Beitrag leisten, die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen und der Entwicklung eines Burnout-Syndroms entgegenzuwirken. Dieses Buch behandelt die Frage, warum Supervision in der österreichischen Justiz ein Schattendasein führt. Auf Basis einer Umfrage unter 404 Richterinnen und Richtern wurde untersucht, warum Supervision nicht stärker verbreitet ist und welche Gründe es gibt, sie in Anspruch zu nehmen. In die Untersuchung einbezogen wurden sechs Expertinnen und Experten aus der Justizverwaltung sowie fünf Supervisorinnen und Supervisoren, die mit Richterinnen und Richtern arbeiten. Das Ergebnis zeigt, dass auf Grund der hohen Arbeitsbelastung ein großer Supervisionsbedarf besteht, viele Richterinnen und Richter nicht ausreichend über Supervision informiert sind, ihr Dienstgeber aber durchaus bereit wäre, Supervision als Maßnahme der Personalentwicklung zu unterstützen.