In den letzten Jahren ist es im psychiatrischen Bereich als Folge allgemeiner Mittelknappheit zur Verringerung personeller und finanzieller Ressourcen gekommen. Bei zunehmenden Anforderungen an die Leistungsqualität verstärken sich die Belastungen der Mitarbeiter. Kann Supervision hier zur Entwicklung und Erhaltung berufsrelevanter Ressourcen und zur Verhinderung gesundheitlicher Beeinträchtigungen beitragen? Der Autor Hans-Christoph Eichert gibt zunächst einen Überblick über die aktuelle Supervisionsforschung. Vor dem Hintergrund stress- und ressourcentheoretischer Überlegungen entwickelt er ein Modell für seine Untersuchung des Zusammenhangs von Supervision und Ressourcenentwicklung in psychiatrischen Kliniken in Deutschland und der Schweiz. Die Ergebnisse zeigen, dass zwar keine Verbesserungen durch Supervision zu erwarten sind. Trotzdem kann Supervision auch bei verschlechterten Arbeitsbedingungen mit präventiven bzw. kompensatorischen Effekten verbunden sein. Das Buch richtet sich an Supervisionsforscher, Supervisoren, Qualitätsbeauftragte sowie an Leitungen und Mitarbeiter psychiatrischer Kliniken und Einrichtungen.